Es sind wüste Szenen, die sich im Video abspielen: Rund fünfzig weiss gekleidete GC-Hooligans treffen auf einem Weg auf offener Zugstrecke im Kemptthal auf wartende FCSG-Hooligans. Sie liefern sich eine grobe Prügelei. Bald fliehen die schwarz gekleideten St.Galler zurück in den Extrazug. Ein FCSG-Hooligan, der zu Boden geschlagen wurde, versucht aufzustehen, doch ein GC-Hooligan knallt ihm mit Schwung eine Faust ins Gesicht.
Quelle: Leserreporter
Zürcher Kantonspolizei rückte aus
«Die Polizei wurde wegen Feindseligkeiten zwischen Hooligan-Gruppierungen alarmiert», bestätigt Ralph Hirt, Sprecher der Kantonspolizei Zürich, den Vorfall am Samstagnachmittag. Doch als die Polizei beim Bahntrasse in Kemptthal eintraf, hatte sich der Zug schon wieder in Bewegung gesetzt. Der Fanzug hielt gemäss Hirt auch noch kurz im Bahnhof Effretikon, aber auch hier traf die Polizei erst kurz vor dessen Abfahrt ein. «Wir haben nicht gesehen, was genau passiert ist und niemand wollte wegen irgendetwas Anzeige erstatten», sagt Hirt.
St.Galler Stadtpolizei hat Kenntnis vom Video
Bei der St.Galler Stadtpolizei hat man zwar Kenntnis des Schlägerei-Videos, kann aber nichts weiter dazu sagen. Die SBB will keine Stellung zum Vorfall nehmen, nur soviel: «Es passiert leider sehr oft, dass bei Extrazügen zu Auswärtspielen die Notbremse gezogen wird», sagt Reto Schärli, Mediensprecher der SBB.
Üblicherweise begleitet ein FCSG-Fanarbeiter die Extrazüge zu den Auswärtspielen. Bis anhin war keiner der beiden Fanarbeiter für eine Stellungnahme erreichbar.