«Die Corona-Politik in China ist eine Null-Covid-Politik, das heisst, sie ist sehr strikt und streng», sagte Bach in einem Interview mit der deutschen Zeitung «Welt am Sonntag». Bach verweist auf die strikten Quarantäne-Bedingungen in China für eine grosse Anzahl von Menschen, auch wenn es nur eine geringe Anzahl von Infizierten gebe, um so jeden Ausbruch möglichst sofort einzudämmen.
Die zuletzt von Sportlern geäusserte Kritik an den Bedingungen in Peking wollte Bach nicht gelten lassen. «Ich glaube nicht, dass sich die Bedenken gegen die Herangehensweise insgesamt gerichtet haben, sondern weil die Umsetzung einiger Bestimmungen bei diesen Testwettkämpfen nicht funktioniert hat. Es wurde teilweise übers Ziel hinausgeschossen, und es wurden auch noch nicht alle Protokolle für die Spiele angewandt, sondern strengere Regeln. Die kritisierten Massnahmen werden korrigiert.»
Niemand, der einen positiven Test abgegeben habe, aber asymptomatisch sei, müsse in ein Spital. Vielmehr könne er die Quarantäne «in einem angemessenen Hotel» absolvieren, sagte Bach. Die Massnahmen seien zwar einerseits strikter als in Tokio, wo die Impfrate innerhalb der Olympia-Blase bei knapp 90 Prozent gelegen habe, doch der Umgang innerhalb des geschlossenen Zirkels werde diesmal unbeschwerter sein.
Bach bekräftigte, dass es nicht die Aufgabe des IOC sei abzusagen, sondern Olympische Spiele zu organisieren. «Wir haben in Tokio gesehen, wie dankbar die Athleten für die Spiele gewesen sind», sagte Bachweiter. Bislang sei ihm kein Sportler bekannt, der als Ungeimpfter an den Winterspielen teilnehmen wolle.