Lüthi zeigte eine Woche nach dem tödlichen Unfall seines Landsmanns und Schützlings Jason Dupasquier in Mugello eine ansprechende Leistung, wurde aber schlecht dafür belohnt. Er fuhr eine Zeit, die für den Einzug ins Q2 und damit in die Top 18 gereicht hätte. Sie wurde aber wegen eines unerlaubten Überschreiten der Streckenbegrenzung, der sogenannten Tracklimits, in Kurve 13 gestrichen.
Dabei handelte es sich wohl um eine Frage von Zenti-, wenn nicht Millimetern. Der Ärger bei Lüthi war entsprechend gross. Er war überzeugt, dass er mit den Reifen noch auf der Kante des Randsteins war. «Lautet die Regel, dass man nicht den Randstein verlassen darf oder nicht den Drucksensor auslösen darf?», fragte sich der 34-jährige Berner danach.
Nun startet Lüthi aus einer ähnlich schlechten Position, um in die WM-Punkte zu fahren, wie in den letzten vier Rennen auch. Zuversichtlich dürften ihn die eigentlich gute Rundenzeit sowie der dritte Startplatz von Teamkollege Bo Bendsneyder stimmen. Wie andere Fahrer auch erinnert Lüthi auf seinem Helm an den so tragisch verunglückten Dupasquier – in Anlehnung an dessen Startnummer mit der Aufschrift «Ja50n».
Die Pole-Position sicherte sich der australische WM-Leader Remy Gardner. Auch in der MotoGP startet mit dem französischen Yamaha-Fahrer Fabio Quartararo der Führende der WM zuvorderst.
In der Elektroserie MotoE sicherte sich der Berner Dominique Aegerter den dritten Satzplatz.