Aegerter reichte auf dem Circuit in San Juan am Fuss der Anden ein 3. Platz zur vorzeitigen Sicherung des WM-Titels. Er durfte dafür nicht mehr als zwei Punkte auf seinen letzten verbliebenen Kontrahenten Steven Odendaal verlieren. Die Spannung hielt nicht lange an, der Südafrikaner wurde bereits in der ersten Kurve und an 3. Stelle liegend unverschuldet zu Fall gebracht.
Der WM-Titel Aegerters ist trotz Odendaals Pech hochverdient. Der 31-jährige Berner verpasste zwei Rennen wegen eines Einsatzes beim Saisonfinale in der MotoE und steht dennoch schon zwei WM-Läufe vor Schluss als Sieger fest. In seinem ersten Jahr auf der Yamaha des niederländischen Ten-Kate-Teams gewann er zehn von 22 Rennen und stand vier weitere Male auf dem Podest.
Der Oberaargauer ist der zweite Schweizer nach Randy Krummenacher 2019, der den WM-Titel in der Supersport-Klasse gewinnt. Gefahren wird dabei auf seriennahen Motorrädern mit rund 600 ccm Hubraum. Trotz der starken Saison im Supersport und in der MotoE, wo er wegen der umstrittenen Disqualifikation im letzten Rennen nur Weltcup-Zweiter wurde, dürfte der Aufstieg respektive die Rückkehr in eine prestigeträchtigere Klasse für Aegerter aber ein frommer Wunsch bleiben. Ob er nächstes Jahr erneut in Supersport und MotoE antreten wird, ist noch nicht definitiv entschieden.
Zunächst steht noch der Abschluss in knapp einem Monat auf einer brandneuen Strecke auf der indonesischen Insel Lombok im Programm. Es soll eine Hauptprobe für die Premiere der MotoGP nächste Saison werden.