Beim diesem in dieser Saison zum zweiten Mal durchgeführten Trainingsformat profitierte - wie schon Mitte Juli in Silverstone mit seinem Sieg - vor allem der Niederländer Verstappen. Mit Rang 2 baute der siebenfache Saisonsieger seine WM-Führung um zwei Zähler aus und führt vor dem 14. Saisonrennen mit fünf Zählern vor Lewis Hamilton (226,5:221,5). Zudem erbt er die Pole-Position von Bottas, der wegen eines Motorenwechsels in die letzte Startreihe zurückversetzt wird.
«In Monza ist das nicht so schlimm», erklärte der nächstjährige Fahrer von Alfa Romeo-Ferrari. «Hier kann man von ganz hinten ganz viele Ränge gut machen.» Das hat auch sein Teamkollege Hamilton vor. Der siebenfache Champion wurde nach Trainingsplatz 2 nach dem Start eingeklemmt, was Mercedes-Teamchef Toto Wolff so kommentierte: «Er hat den Start einfach verschlafen. Basta!»
Hamilton fiel in den fünften Rang zurück und konnte bis ins Ziel keinen Fahrer mehr überholen. Wegen der Bottas-Strafe darf er aber aus der zweiten Reihe neben Lando Norris (McLaren-Mercedes) losfahren. Die Frontreihe bilden Verstappen (8. Saison-Pole) und Daniel Ricciardo (McLaren-Mercedes).
Hamilton selber rechnet am Sonntag nicht damit, endlich seinen 100. GP-Sieg feiern zu können. «Es geht um Schadensbegrenzung. Die Pace von Red Bull ist sehr gut und Max sollte einen leichten Sieg einfahren können. Ich muss ja zuerst schauen, dass ich an den beiden McLaren vorbeikomme.»
Vorjahressieger nach Unfall out
Für den einzigen Aufreger und eine Safety-Car-Phase sorgte Pierre Gasly im AlphaTauri. Er fiel nach einem Unfall schon in der ersten Runde aus. Vor einem Jahr hatte der 25-jährige Franzose den GP im königlichen Park von Monza noch sensationell vor Carlos Sainz und Lance Stroll gewonnen.
Zuversichtlich darf der Hinwiler Rennstall Alfa Romeo-Ferrari sein. Antonio Giovinazzi, der in der Quali zum Sprintrennen Zehnter geworden war und um eine Vertragsverlängerung kämpft, klassierte sich im 8. Rang und startet am Sonntag als Siebter aus der viel versprechenden dritten Startreihe. Teamkollege Robert Kubica, der wie vor einer Woche in Zandvoort den an Corona erkrankten Kimi Räikkönen ersetzt, musste sich nach einem Dreher mit Rang 18 begnügen.