Vorerst sah Sebastian Vettel wie der sichere Sieger aus. Eine zweite Safety-Car-Phase, verursacht durch eine Kollision von Daniel Ricciardo und Max Verstappen in den Red-Bull-Autos, brachte aber Valtteri Bottas in die Position, das Rennen zu gewinnen. Doch auch der Finne kam nicht durch. In der drittletzten Runde beschädigte sich der Finne an einem herumliegenden Trümmerteil den linken Hinterreifen.
So war der Weg frei für Hamilton. Der Weltmeister übernahm dank seinem ersten Saisonsieg auch die Führung in der WM-Wertung von Sebastian Vettel, der am Ende Vierter wurde. Hamilton liegt nun vier Punkte vor dem Deutschen.
Der Safety-Car hatte bereits kurz nach dem Start wegen zwei Kollisionen seinen ersten Auftritt gehabt. Esteban Ocon im Force India und Vettels Teamkollege Kimi Räikkönen beziehungsweise Sergej Sirotkin im Williams und Fernando Alonso im McLaren waren sich ins Gehege gekommen. Nach dem Ende der Neutralisation war Vettel unwiderstehlich weggezogen, hatte er seinen Vorsprung auf vier bis fünf Sekunden ausgebaut und schien ungefährdet seinem dritten Sieg in der laufenden Saison und dem 50. insgesamt entgegenzufahren. Statt dem sicher geglaubten Erfolg blieb dem Deutschen am Ende aber nur die Enttäuschung.
Eine Premiere gab es für Charles Leclerc aus dem Team Alfa Romeo Sauber. Der Monegasse wurde Sechster und gewann in seinem vierten Formel-1-Rennen zum ersten Mal WM-Punkte. Für die Zürcher Equipe war es das zweite zählbare Ergebnis in diesem Jahr, nachdem Marcus Ericsson vor drei Wochen in Bahrain Neunter geworden war. Der Schwede wurde diesmal Elfter. Leclerc hatte in Baku schon vor einem Jahr überzeugt. In den beiden Formel-2-Rennen hatte er die Plätze 2 und 1 belegt.