Der Einschlag des Ferrari mit der Nummer 16 in der Leitplanke bei der Passage am Schwimmbad war heftig. Der Schaden am roten Auto war entsprechend gross. Die Unsicherheit ging um, dass relevante Komponenten Schaden genommen haben könnten und das Austauschen zu einer Rückversetzung in der Startaufstellung führen könnte.
Fürs Erste konnte Leclerc aufatmen. Am Getriebe, dessen Zustand im Zentrum der Zweifel stand, stellten die Techniker keine gravierenden Folgen des Unfalls fest. Den endgültigen Entscheid wollen die Verantwortlichen der Scuderia aber erst am Sonntag fällen.
Leclercs Unfall war auch für Max Verstappen ein Ärgernis. Der Niederländer, der im Red Bull neben dem Monegassen in der Frontreihe stehen wird, musste seinen letzten Versuch im Kampf um die Pole-Position abbrechen. Verstappen jedenfalls war bis zum erzwungenen vorzeitigen Ende sehr gut unterwegs gewesen. Bei der ersten Zwischenzeitnahme hatte er vor Leclerc gelegen.
Behält Leclerc Startplatz 1, würde er für die erste Pole-Position eines Ferrari-Fahrers seit 17 Monaten sorgen. Ende Oktober 2019 war er vor dem Grand Prix von Mexiko ganz vorne in der Startkolonne gestanden.
Leclercs starke Auftritte in Monte Carlo kamen nicht überraschend. Der Einheimische und sein neuer Teamkollege Carlos Sainz hatten schon in den freien Trainings angedeutet, dass sie im Kampf um die beste Ausgangslage fürs Rennen ein Wort mitzureden imstande sind. Dazu haben sie einen weiteren Beweis für die wiedererlangte Stärke der Scuderia Ferrari nach der letzten so enttäuschend verlaufenen Saison erbracht.
Der grosse Geschlagene am Samstag in Monte Carlo war Weltmeister Lewis Hamilton. Der Brite wird den Klassiker im Fürstentum von Platz 7 in Angriff nehmen müssen. Valtteri Bottas im anderen Mercedes und Sainz bilden die zweite Startreihe.
Antonio Giovinazzi schaffte es als erster Fahrer des Teams Alfa Romeo in dieser Saison in den dritten Teil des Qualifyings. Der Italiener sicherte sich Startplatz 10, Kimi Räikkönen blieb Position 14.
Letztmals war die Zürcher Equipe im vergangenen November in der Türkei im Finale der besten zehn vertreten gewesen, und zwar gleich mit beiden Fahrern. Räikkönen und Giovinazzi waren von den Plätzen 8 und 10 losgefahren.
Monte Carlo. Grand Prix von Monaco. Startaufstellung: 1 Charles Leclerc (MON), Ferrari, 1:10,346 (170,773 km/h). 2 Max Verstappen (NED), Red Bull-Honda, 0,230 zurück. 3 Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 0,255. 4 Carlos Sainz (ESP), Ferrari, 0,265. 5 Lando Norris (GBR), McLaren-Mercedes, 0,274. 6 Pierre Gasly (FRA), AlphaTauri-Honda, 0,554. 7 Lewis Hamilton (GBR), Mercedes, 0,749. 8 Sebastian Vettel (GER), Aston Martin-Mercedes, 1,073. 9 Sergio Perez (MEX), Red Bull-Honda, 1,227. 10 Antonio Giovinazzi (ITA), Alfa Romeo-Ferrari, 1,433. - Nach dem zweiten Teil des Qualifyings ausgeschieden: 11 Esteban Ocon (FRA), Alpine-Renault. 12 Daniel Ricciardo (AUS), McLaren-Mercedes. 13 Lance Stroll (CAN), Aston Martin-Mercedes. 14 Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo-Ferrari. 15 George Russell (GBR), Williams-Mercedes. - Nach dem ersten Teil des Qualifyings ausgeschieden: 16 Yuki Tsunoda (JPN), AlphaTauri-Honda. 17 Fernando Alonso (ESP), Alpine-Renault. 18 Nicholas Latifi (CAN), Williams-Mercedes. 19 Nikita Masepin (RUS), Haas-Ferrari. 20* Mick Schumacher (GER), Haas-Ferrari. - 19 Fahrer im Qualifying. - * Kein Start im Qualifying (Unfall im dritten Training). - Tagesbestzeit: Leclerc im dritten Teil.