Hamilton behielt im Qualifying im teaminternen Duell mit 11 Hundertsteln Vorsprung auf Bottas die Oberhand. Der Weltmeister wird am Sonntag zum dritten Mal in dieser Saison ganz vorne in der Startaufstellung stehen. Insgesamt sicherte er sich zum 75. Mal in der Formel 1 den besten Startplatz.
Hamilton und Bottas steht in Le Castellet wie den Fahrern der Kundenteams von Mercedes, Force India und Williams, die erste Ausbaustufe des Antriebsstrangs zur Verfügung. Dass das überarbeitete Aggregat zusätzliche Vorteile bringt, hatte Hamilton schon am Freitag mit seinen zwei Trainingsbestzeiten angedeutet.
WM-Leader Sebastian Vettel, der die Gesamtwertung mit einem Punkt Vorsprung vor Hamilton anführt, wird im Ferrari zusammen mit Max Verstappen im Red Bull in der zweiten Reihe stehen.
Das Team Alfa Romeo Sauber unterstrich seine Fortschritte ein weiteres Mal. Charles Leclerc schaffte an seinem achten Grand-Prix-Wochenende erstmals den Sprung ins Finale der besten zehn. Der Monegasse seinerseits, der am Sonntag auf Startplatz 8 stehen wird, machte erneut Werbung in eigener Sache. Die Verantwortlichen von Ferrari sollen Überlegungen angestellt haben, Leclerc schon auf die kommende Saison hin als Nachfolger von Kimi Räikkönen als Stammfahrer einzusetzen.
Als zuvor letzter Fahrer der Zürcher Equipe war Marcus Ericsson vor knapp drei Jahren in Monza im dritten Qualifying-Abschnitt dabei gewesen. Der Schwede war Neunter geworden, musste den Grand Prix von Italien aber von Platz 12 aus in Angriff nehmen. Eine Behinderung des Deutschen Nico Hülkenberg hatte die Rückversetzung um drei Positionen zur Folge gehabt.
Diesmal überstand Ericsson ebenfalls den ersten Teil des Qualifyings, war am Ende aber dennoch der grosse Verlierer. Im Vergleich zu Leclerc musste er sich gleich um acht Zehntel geschlagen geben. Der Schwede, der aus Position 15 starten wird, rückte nach seinem Unfall im ersten Training am Freitag mit einem neuen Chassis aus. Die Schäden am Auto, das nach dem Einschlag in die Streckenbegrenzung im Heck Feuer gefangen hatte, waren zu gross für eine Reparatur.