Mehrmals kam es am ersten Trainingstag aufgrund der zu schlechten Bedingungen auf der Strecke - an gewissen Stellen hatten sich Pfützen gebildet - aus Sicherheitsgründen zu Unterbrechungen. Tom Lüthi nahm die nasse Angelegenheit sportlich. «Der Regen könnte für mich eine Chance sein. Schliesslich lief es mir auf nasser Strecke in Spielberg wie in Silverstone und auch in Malaysia im Qualifying bis zu meinem Sturz nicht so schlecht», hat der Emmentaler die Hoffnung noch nicht aufgegeben, bei 18. und letzter Gelegenheit doch noch die ersten WM-Punkte in der Königsklasse zu gewinnen.
Lüthis Zuversicht gründet allerdings weniger auf dem Abschneiden am Freitag, wo er sich auf dem Circuit in Cheste unter den 25 MotoGP-Fahrern nur im 23. Rang klassierte. Beispielsweise auf den Honda-Markenkollegen Stefan Bradl büsste er mehr als eineinhalb Sekunden ein, auf seinen Teamkollegen Franco Morbidelli nicht viel weniger. Fürs Rennen am Sonntag (14.00 Uhr), das gemäss Wettervorhersage ebenfalls auf nasser Strecke stattfinden wird, hat Lüthi noch grossen Steigerungsbedarf.
Dominique Aegerter (17.), der sich seit Dienstag gewiss sein kann, dass es auch 2019 in der Moto2-Kategorie weitergeht, durfte mit dem verregneten ersten Trainingstag ebenso wenig zufrieden sein. Mehr als 2,2 Sekunden verlor der Oberaargauer KTM-Fahrer auf die Tagesbestzeit von Iker Lecuona. Gar fast vier Sekunden Rückstand handelte sich Jesko Raffin als 30. auf den Spanier ein, der für das Team des Freiburgers Frédéric Corminboeuf fährt.