Die Zusammenarbeit mit den Japanern, die in der laufenden Saison bereits das zweite Team von Red Bull, Toro Rosso, mit Antrieben ausstatten, ist vorerst auf zwei Jahre befristet. Mit dem Wechsel zu Honda endet eine zwölf Saisons dauernde Partnerschaft mit Renault, die sich in jüngster Vergangenheit nicht zur Zufriedenheit der «Roten Bullen» entwickelt hat.
Zu Kritik hatten die Standfestigkeit und vor allem die Leistungsstärke der Aggregate aus Frankreich Anlass gegeben. Das Defizit im Vergleich zu den Antrieben der Konkurrenz von Mercedes und Ferrari soll zwischenzeitlich über 100 PS betragen haben. Red Bull hatte mit Unterstützung von Renault aber auch grossen Erfolg. Von 2010 bis 2013 gewann die Equipe des Getränkeherstellers mit Sebastian Vettel vier Fahrertitel und sicherte sie sich in dieser Phase stets auch den Sieg in der Konstrukteure-Wertung.
«Die mehrjährige Zusammenarbeit mit Honda signalisiert den Beginn einer neuen spannenden Phase, die nicht nur zum Ziel hat, einzelne Rennen zu gewinnen, sondern auch Titel», sagt Teamchef Christian Horner.
Honda war 2015 als Motorenpartner des Teams McLaren in die Formel 1 zurückgekehrt. Die drei Jahre dauernde Zusammenarbeit mit dem britischen Traditions-Rennstall verkam zu einer einzigen Enttäuschung. Technische Ungereimtheiten im Übermass trieben Fahrer und Teamleitung von McLaren zur Verzweiflung und liessen Honda zum Gespött in der Formel 1 werden. Mittlerweile befinden sich die Japaner mit Toro Rosso aber auf gutem Weg. Die positive Entwicklung hat nunmehr auch die Verantwortlichen der Rennsportabteilung von Red Bull restlos überzeugt.