Es hätte zumindest ein kleiner Befreiungsschlag sein können. Doch an 13. Position liegend fiel Tom Lüthi durch einen Sturz in der 14. (von 25) Runde aus. In fünf Saisonrennen holte der 34-jährige Berner einzig beim Auftakt in Katar als 15. einen WM-Punkt.
Von Position 22 aus gestartet, hatte sich Lüthi gut nach vorne gearbeitet. Er profitierte dabei zwar auch von vielen Ausfällen, zeigte sich aber deutlich konkurrenzfähiger als zuletzt. Was mit der Kalex-Maschine des spanischen SAG-Teams möglich ist, demonstrierte Lüthis niederländischer Teamkollege Bo Bendsneyder als Fünfter.
Der Traditions-Circuit in Le Mans wäre für Lüthi ein idealer Ort gewesen für einen Aufschwung. Viermal hat der 125er-Weltmeister von 2005 westlich von Paris gewonnen (je zweimal in der125er- und in der Moto2-Kategorie) und zwei weitere Podestplätze sowie als Fünfter sein bestes Resultat im letzten Jahr herausgefahren.
In seinem erst fünften Moto2-Rennen gewann der spanische Rookie Raul Fernandez bereits zum zweiten Mal. Zweiter wurde WM-Leader Remy Gardner aus Australien, der damit noch einen Punkt vor Fernandez (89:88) liegt.
Dupasquier erneut in den Punkten
In der Moto3 beendet der Schweizer Jason Dupasquier den GP von Frankreich auf dem 13. Platz. Der 19-jährige Freiburger verpasste damit im fünften Rennen in dieser Saison - seiner zweiten in der Moto3-WM - erstmals die Top 12.
Bei tückischen Verhältnissen auf Regenreifen, aber bei zunehmend abtrocknendem Asphalt, verlor Dupasquier auf der KTM gut 42 Sekunden auf den spanischen Sieger Sergio Garcia auf dem spanischen GasGas-Motorrad. Der Schweizer war während einem Grossteil des Rennens in den Top Ten gefahren, verlor am Ende aber noch ein paar Plätze.
Erfreulich ist nicht zuletzt Dupasquiers Konstanz. Er ist neben WM-Leader Pedro Acosta - in Le Mans nach einem Sturz noch Achter - und dem Routinier Romano Fenati der einzige Fahrer, der fünfmal in die Top 13 kam. Auch in seiner Rookie-Saison war der Greyerzer nie ausgefallen, aber auch nie in die WM-Punkte gefahren. In der Gesamtwertung belegt er den 10. Platz.
Aegerter verpasst Podest
Der Schweizer Dominique Aegerter verpasste beim zweiten Saisonrennen des MotoE-Weltcups in Le Mans als Vierter das Podest. Der Berner hatte in der Serie mit Elektro-Motorrädern gleich zweimal Pech. Im Qualifying wurden ihm die schnellsten Zeiten gestrichen, so dass er nur von Position 6 starten konnte. Im auf sieben Runden verkürzten Rennen wurde er vom späteren Sieger Eric Granado in der letzten Runde abgedrängt und fiel so noch vom 2. auf den 4. Platz zurück.
Im Weltcup bleibt Aegerter nach dem 2. Rang zum Auftakt in Jerez acht Punkte hinter dem Italiener Alessandro Zaccone (in Le Mans 3.) Zweiter.