Die wichtigste Frage wurde am Freitag nicht beantwortet. Der Vergleich zwischen den Fahrern von Mercedes und Max Verstappen im Red Bull fand nur im ersten Training statt, in dem das Ergebnis erfahrungsgemäss beschränkte Aussagekraft hat.
Am Nachmittag musste Verstappen schon nach zehn der zur Verfügung stehenden 60 Minuten kapitulieren. Ein Antriebsproblem hatte ihn gestoppt und ihn damit wertvoller Zeit für die Vorbereitung fürs Qualifying und Rennen beraubt. Im ersten Training war der Niederländer mit 58 Tausendsteln Rückstand auf Bottas Dritter geworden.
Bottas, der im ersten Training das interne Duell gegen Hamilton mit 41 Tausendsteln Vorsprung für sich entschieden hatte, war in der zweiten Einheit einen Hundertstel schneller als der Weltmeister. Bemerkenswert war, dass der Finne seine Bestzeit mit Reifen der mittleren Mischung erreichte. Für die Fahrer werden die Pneus mit der gelbfarbenen Flanke auch in der zweiten Tranche der Qualifikation am Samstag eine Option sein, um sich für die erste Phase des Grand Prix am Sonntag einen Vorteil zu verschaffen.
Vom Duo des Teams Alfa Romeo hatte Antonio Giovinazzi im zweiten Training klar die Nase vorn. Der Italiener, der Neunter wurde, war auf seiner besten Runde acht Zehntel schneller als Kimi Räikkönen.
Am Morgen musste das Training für gut 20 Minuten vor Schluss unterbrochen werden müssen, nachdem sich Sergio Perez und Esteban Ocon ins Gehege gekommen waren. Der Mexikaner hatte am Red Bull einen Reifenschaden zu beklagen, der Franzose im Alpine den Bruch der vorderen Radaufhängung.