Die Verletzung hatte sich Neureuther vor drei Wochen bei einem Sturz im Training in Copper Mountain in Colorado zugezogen. Nach der Rückkehr aus den USA hatte der Bayer gleichwohl von einer möglichen Olympia-Teilnahme in Südkorea gesprochen - das Ganze realistischerweise aber auch als «Träumerei» abgetan.
«Solange noch ein kleines Fünkchen Hoffnung besteht, dass vielleicht sogar Olympia tatsächlich möglich sein sollte, werde ich jedes kleine Fünkchen probieren zu ergreifen», hatte Neureuther damals gesagt. Das «Fünkchen Hoffnung» hätte er nur aufrechterhalten können, hätte er auf einen operativen Eingriff verzichtet.
Mit dem Versuch, ohne Operation durch den Winter zu kommen, hätte Neureuther den gleichen Weg wie Carlo Janka eingeschlagen. Der Bündner hat Ende Oktober im Riesenslalom-Training auf der Diavolezza eine isolierte Kreuzbandruptur am rechten Knie erlitten und versucht nunmehr, die Verletzung konservativ zu behandeln - in der Hoffnung auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Pyeongchang.