Gemäss der Zeitung «New Zealand Herald» soll Alinghi das Startgeld von 1,5 Millionen Dollar bereits bezahlt haben. Aber stimmt das auch? Von Alinghi gab es dazu auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA keinen Kommentar. Die PR-Abteilung teilte lediglich mit, dass sich Alinghi in den nächsten Tagen an die Medien wenden wird.
Das Alinghi-Syndikat, hinter dem der Schweizer Milliardär Ernesto Bertarelli steht, gewann den America's Cup 2003 zum ersten Mal (und als erstes Binnenland). Vier Jahre später verteidigte Alinghi den Titel in Valencia mit Erfolg. Danach verlagerte sich das Geschehen für Alinghi zusehends vom Wasser in den Gerichtssaal. Der amerikanische Golden Gate Yacht Club um Geldgeber Larry Ellison, dem Gründer des US-Softwarekonzerns Oracle, lieferte sich mit Alinghi einen unsäglichen Rechtsstreit, der sich zu einem juristischen Hickhack entwickelte.
Letztlich erstritten sich die Amerikaner vor Gericht ein Duell mit Alinghi und setzten sich im Februar 2010 mit 2:0 Siegen durch. Seither blieb Alinghi dem America's Cup fern. Alinghi blieb aber im Segelsport weiterhin ein Faktor und feierte mit zwei Erfolgen in der Extreme Sailing Series beachtliche Siege.
Der organisierende Royal New Zealand Yachting Squadron erklärte, dass sich mehrere Syndikate gleich am ersten Tag für den 37. America's Cup eingeschrieben haben. Die Aussichten stehen gut, dass bei der nächsten Austragung 2024 mehr als drei Herausforderer (wie 2021) teilnehmen werden. Bis Ende Mai 2023 können sich Herausforderer einschreiben. Im März wollen die Neuseeländer bekanntgeben, wann und wo um den 37. America's Cup, der als älteste Sport-Trophäe der Welt gilt, gesegelt wird.