Das negative Auftreten am ATP-Turnier von Cincinnati hat für den Australier Nick Kyrgios (ATP 27) weiterreichende Folgen. Wie die ATP auf ihrer Website bekannt gab, stellt sie den 24-Jährigen, der bereits mit einer Busse von 113'000 Dollar belegt worden war, für die nächsten sechs Monate unter Bewährung.
Falls das Enfant terrible des Tennis in der Probezeit erneut gegen den Verhaltenskodex des Tennis-Weltverbandes verstossen sollte, wird er automatisch für 16 Wochen gesperrt und mit weiteren 25'000 Dollar gebüsst. Zu den Auflagen der ATP, die Kyrgios zu erfüllen hat, gehört unter anderem auch die Zusammenarbeit mit einem Mentaltrainer sowie ein Verhaltenstraining.
Kyrgios hatte in Cincinnati bei seiner Zweitrunden-Niederlage gegen den späteren Sieger Karen Chatschanow wiederholt Schiedsrichter Fergus Murphy beleidigt, eine nicht genehmigte Toilettenpause genommen, in den Katakomben zwei Rackets zertrümmert und dem Referee am Ende den Händedruck verweigert.
Derzeit laboriert Kyrgios an einer Verletzung des Schlüsselbeins, die ihn bereits vergangene Woche am Laver Cup in Genf beeinträchtigt und nun sogar zum vorzeitigen Abbruch der China-Tournee gezwungen hat.