Quelle: tvo
Hausi Leutenegger hat es geschafft: Er holte Olympia-Gold, hat Millionen gemacht und kann auf ein ereignisreiches Leben zurück blicken.
1972 im japanischen Sapporo – vor genau 50 Jahren – gelang ihm der Goldlauf im Viererbob. Leuteneggers Bob mit Steuermann Jean Wicki lag nach zwei Läufen in Führung, eine lange Nacht stand vor den nächsten Läufen an.
Auf dem Weg zum Höhepunkt...
Leutenegger: «Ich hoffte, dass es regnet und schneit. So hätten die weiteren Läufe nicht mehr stattgefunden und wir wären Sieger gewesen. Doch die Nacht war eiskalt und völlig klar.»
Doch auch in den nächsten Läufen konnten die Schweizer nicht gestoppt werden. Wie motivierte Leutenegger Wicki zu den Höchstleistungen? «Ich habe ihm immer wieder gesagt, dass er der Schönste und der Beste ist. Irgendwann hat er es geglaubt», sagt Leutenegger und lacht.
... und dann der Tiefpunkt
Der Sieg wurde ausgiebig gefeiert. Unter freiem Himmel. In der Kälte. Und Leutenegger bekam eine Lungenentzündung, sein Leben hing an einem seidenen Faden. «Ich wurde sofort ins Spital gebracht und musste zwei Wochen dort bleiben.» Pilot Wicki stand ihm in der ersten Woche noch zur Seite, bis Leutenegger über den Berg war.
Heute kann Leutenegger entspannt und mit Humor auf diese Zeit zurück schauen. «Zwei Wochen im Spital in Tokio und danach in der ersten Klasse von Swissair nach Hause geflogen zu werden – das macht mich glaub zum teuersten Olympiateilnehmer der Geschichte!»
(red.)