Quelle: FM1Today
Dreifaches Schweizer Olympiapodest: Die Schweizer Mountainbikerinnen schaffen an den Olympischen Sommerspielen Historisches. Von zuoberst auf dem Treppchen strahlt die Thalerin Jolanda Neff. Nach schwierigen Monaten und Jahren erklimmt die 28-Jährige den Olymp. Mit ihr freuen sich nicht nur ihre Teamkolleginnen und der Staff, sondern die ganze Schweiz. Besonders gross war der Jubel aber am Dienstagmorgen in der Rheintaler Gemeinde Altenrhein.
«Los weg» – die Strategie
Seit den Kindertagen gehört Jolanda Neff dort zum lokalen Radverein. «Die Freude ist unendlich. Klar! Aber bestimmt nicht ganz so gross wie bei Jolanda selbst», sagt Markus Gähwiler, Präsident des Radfahrvereins RV Altenrhein. Er selbst hat das Rennen mit Spannung vor dem Fernseher mitverfolgt und ist sich sicher, dass die Strategie, die Jolanda Neff gewählt hat, die einzig Richtige war: «Der wirklich wichtige Moment war die erste Rennhälfte. Es hat sich bei diesem Terrain ausgezahlt, dass Jolanda früh der Konkurrenz davongezogen ist.»
«Die Ruhe gehabt» – die Vorbereitung
Deshalb sei für Gähwiler die erste Rennhälfte zum Zuschauen schwieriger gewesen: «Bei der Zieleinfahrt ist mir nicht mehr so viel durch den Kopf gegangen. Einfach nur ‹genial und geschafft!›»
Quelle: SRF
Auf die Frage, wie Jolanda Neff zu diesem Triumph gekommen sei, spricht Gähwiler das Verletzungspech und schwierige Jahre der Ostschweizerin an. Diese Faktoren seien vermutlich bei Neff genau der Schlüssel zum Erfolg gewesen. Der Druck von aussen sei in dieser schwierigen Zeit kleiner geworden: «Nichts gegen die Presse. Aber Jolanda konnte sich in Ruhe auf Olympia vorbereiten und als sogenanntes dunkles Ross zuschlagen.» Neffs steinigen Weg gibt es hier zum Nachlesen.
Zugeschlagen hat das Clubmitglied des RV Altenrheins tatsächlich. Jolanda Neff gewinnt sensationell Olympia-Gold für sich. Aber vermutlich auch ein wenig für den Rheintaler Veloverein. Der Stolz ist dort auf jeden Fall gross.
(lae)