Im Vergleich zur Qualifikation vom Montag, als die Schweizer mehr als eineinhalb Sekunden über dem Landesrekord geblieben waren, nahmen sie für die Hauptrunde gegen Australien zwei personelle Wechsel vor. Anstelle von Startfahrer Robin Froidevaux und Mauro Schmid, der über muskuläre Beschwerden im Oberschenkel klagte, rückten Théry Schir und Valère Thiébaud ins Team nach.
Die Rochade verfehlte ihre Wirkung nicht. Mit Schir, Thiébaud, Cyrille Thièry und Teamleader Stefan Bissegger gelang den Schweizern über die 4000 m eine markante Steigerung. In der Zeit von 3:49,111 Minuten verbesserten sie die im Dezember 2019 in Neuseeland aufgestellte Schweizer Bestmarke um fast neun Zehntelsekunden.
Trotz der deutlichen Leistungssteigerung fehlte den Schweizern am Ende einiges, um noch in den Kampf um Bronze eingreifen zu können. Von den Australiern, die gegen Neuseeland um Bronze fahren, wurden sie im Direktduell um fast fünf Sekunden distanziert. Deshalb bestreiten sie am Mittwoch - wie schon vor fünf Jahren in Rio de Janeiro - das Rennen um Platz 7. Gegner ist Grossbritannien, der Olympiasieger von 2016.
Sturz sorgt für Chaos
Die Briten hatten in der Hauptrunde die Chance, mit einem Sieg über Weltmeister Dänemark erneut in den Final um Gold einzuziehen. Doch das Duell endete nach einem Sturz in der letzten von 16 Runden im Chaos. Der Däne Frederik Madsen an der Spitze übersah den vor ihm fahrenden dritten Briten Harry Tanfield, der den Anschluss an seine zwei Teamkollegen verloren hatte. Die Dänen, die auf Weltrekord-Kurs lagen, wurden nachträglich von der Jury als Finalist ausgerufen.
Dänemarks Finalgegner heisst Italien. Die Italiener mit Superstar Filippo Ganna überzeugten in der Hauptrunde mit einem Weltrekord. In der Zeit von 3:42,307 Minuten waren sie mehr als zwei Sekunden schneller als die Dänen an der WM 2020 in Berlin.