Der Berner Joey Hadorn komplettierte den Schweizer Erfolgstag. Er gewann Silber mit exakt zwei Minuten Rückstand. Als Dritter jubelte Jannis Bonek, der für Österreichs Männer die erste WM-Medaille überhaupt holte. Der 26-jährige Hadorn stand erstmals auf dem WM-Podest einer Einzeldisziplin.
Der Schweizer Team-Leader Kyburz zeigte im kartentechnisch sehr anspruchsvollen Flimserwald eine Top-Leistung. Als Letzter gestartet, gelang im ein Start-Ziel-Sieg. Im Balance-Akt zwischen Gas geben und sich genug Zeit lassen fürs Kartenlesen blieb der Biologe immer auf der sicheren Seite des Grats. Er lief durch das alpine Felssturzgelände, das viele Athleten zu Fehler verleitete, wie auf Schienen.
Kyburz fehlt nach WM-Gold 2012 im Sprint, 2014 in der Mixed-Staffel, 2015 in der Staffel, 2016/2021/2023 in der Mitteldistanz und 2022 im K.o.-Sprint nur noch Gold in der sechsten und letzten OL-Disziplin, der Langdistanz. Diese Lücke kann er, nach dem 2. Rang vom Donnerstag, frühestens 2025 schliessen. 2024 steht in Edinburgh eine Sprint-WM an.
Medaille auch bei den Frauen
Auch bei den Frauen gab es für die Schweiz Grund zum Jubeln. Natalia Gemperle gewinnt als erste Athletin für zwei Nationen eine OL-Medaille. Die gebürtige Russin holt für die Schweiz an der OL-WM in Flims Laax Silber.
Die Schwedin Tove Alexandersson nahm derweil erfolgreich Revanche für ihre Niederlage vom Donnerstag. Die nunmehr 18-fache Weltmeisterin siegte überlegen. Simona Aebersold, die Siegerin vom Donnerstag über die Langdistanz, beging zwei grobe Fehler und musste sich mit Platz 13 begnügen.
Natalia Gemperle verpatzte den Start ebenfalls. Zu ihrem Glück lief Tove Alexandersson rasch auf. Die 32-Jährige, 2018 noch Mitteldistanz-Weltmeisterin für Russland, kam im Sog der Favoritin ebenfalls wieder an die Medaillenränge heran. Die Neo-Schweizerin lief in der entscheidenden Phase souverän und machte einen Fehler der Schwedin nicht mit. Dies verschaffte ihr das nötige Polster für Silber. Bronze ging an die Schwedin Hanna Lundberg.
(sda)
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