Der in Courchevel am Fuss der WM-Piste wohnhafte Franzose Pinturault siegte zehn Hundertstel vor dem österreichischen Titelverteidiger Marco Schwarz und 44 Hundertstel vor dessen Landsmann Raphael Haaser. Das Trio hatte schon nach dem Super-G in dieser Reihenfolge die ersten drei Plätze belegt.
Die Schweizer blieben am zweiten Tag der Titelkämpfe ohne Medaille. Loïc Meillard, WM-Bronzegewinner in der Kombination vor zwei Jahren in Cortina d'Ampezzo, musste sich nach missratenem Super-G mit Platz 6 begnügen. Knapp acht Zehntel fehlten dem 26-jährigen Allrounder zum Podest. Justin Murisier schied im Slalom im Super-G aus.
Meillard mit zu grosser Hypothek
Bei Meillard wog die Hypothek aus dem Super-G zu schwer. Zwar gelang dem Neuenburger im 45-sekündigen Slalom die zweitbeste Laufzeit, die Zäsuren waren aber nicht gross genug. «Nach dem Super-G war eigentlich schon alles verloren. Im Slalom gelang mir ein guter Lauf, es war aber nicht einfach mit der höheren Startnummer», sagte Meillard im SRF-Interview.
Denkbar ungünstig verlief der Slalom für Murisier. Der Walliser, der nach seiner Nicht-Selektion für den Spezial-Super-G vom Donnerstag mit Wut im Bauch fuhr, fädelte am ersten Tor ein. Nach dem Super-G war er an sechster Stelle gelegen.
Marco Odermatt kehrte nach einer Woche Ruhe zur Schonung seines Knies auf den Schnee zurück. Dass der Nidwaldner im Super-G kurz vor dem Ziel nach guten Zwischenzeiten ein Tor verpasste, musste ihn nicht wurmen, da er ohnehin nicht vor hatte, den Slalom zu bestreiten. «Ich fühlte mich gut und konnte wertvolle Informationen sammeln für den Super-G. Im Rennmodus wäre ich in das Tor noch reingekommen», befand Odermatt.
(sda/rag)