Raul Cuerva Mora ist selbst Weltklasse-Karateka. «Er fordert mich schon sehr heraus. Aber dies ist schon gut für mich.» Zudem sei sie männliche Trainingspartner gewohnt, da sie mit zwei Brüdern aufgewachsen sei, betonte die Aargauerin.
Ohne Wettkämpfe in Sichtweite, engagiert sich Quirici auch ausserhalb des Sports während der Corona-Pandemie. So hilft sie an den Wochenenden im Spitex-Mahlzeitendienst für Senioren mit und erledigt auch Einkäufe für ältere Menschen.
Quirici hat sich bereits einen Quotenplatz für die um ein Jahr verschobenen Olympischen Spiele in Tokio gesichert. Die 26-Jährige kämpfte sich durch 21 Qualifikationsturniere, um sich in ihrer Klasse (über 61 kg) einer der raren Startplätze für Tokio zu ergattern.
Als die letzten Qualifikationswettkämpfe aufgrund der weltweiten Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus abgesagt wurden, entschied der Weltverband, die aktuellen Olympia-Rankings zu werten. Dadurch sicherte Quirici der Schweiz als Nummer 3 der Welt und zweitbeste Europäerin den Quotenplatz.
Die Aargauer Sportlerin des Jahres bleibt allerdings ein wenig skeptisch: «Ich bin noch nicht zu 100 Prozent sicher, ob ich den Quotenplatz auch behalten kann, auch wenn das IOC dies angekündigt hat. Ich möchte es gerne noch schwarz auf weiss sehen.»
Karate figuriert 2021 erstmals im olympischen Programm, 2024 in Paris wird es dagegen bereits nicht mehr olympisch sein. In Tokio werden Medaillensätze in je drei Limits vergeben; 67, 75 und über 75 kg bei den Männern, 55, 61 und über 61 kg bei den Frauen.