Im letzten Männer-Viertelfinal gewann der Spanier nach einer durchzogenen Leistung 6:4, 7:5, 6:2 gegen den als Nummer 20 gesetzten Argentinier Diego Schwartzman. Sowohl im ersten als auch im zweiten Satz gab Nadal einen doppelten Break-Vorsprung - 4:0 im ersten, 5:1 im zweiten Satz - preis, ehe er sich doch durchsetzte. Er schlug aber gegen den nur 1,70 m grossen Schwartzman, der ein exzellenter Returnspieler ist, nicht so stark auf wie in den ersten vier Runden.
Am Ende waren die physischen und spielerischen Vorteile der Nummer 2 der Welt aber zu gross, um in die Nähe einer Überraschung zu kommen. Er hätte sich wohl gewünscht, an einem schwül-warmen Abend etwas weniger lang als 2:47 Stunden Stunden und bis Viertel vor ein Uhr morgens auf dem Platz zu stehen, doch sein Halbfinal-Gegner vom Freitag wird dennoch deutlich müder sein. Nadal trifft auf den Italiener Matteo Berrettini, die Nummer 25 der Welt, die erst vor zwei Wochen in Wimbledon erstmals die Achtelfinals eines Grand-Slam-Turniers erreicht hatte. Der Römer bestritt im bisherigen Turnier sechs Sätze mehr als Nadal und besiegte am Mittwoch den Franzosen Gaël Monfils nach fast vier Stunden im Tiebreak des fünften Satzes.
Berrettini ist in der Profiära (seit 1969) erst der vierte Italiener in einem Grand-Slam-Halbfinal, der zweite am US Open nach Corrado Barazzutti 1977. Der Clou: Marco Cecchinato (French Open 2018), Adriano Panatta (French Open 1973, 1975 und 1976) und Barazzutti (US Open 1977 und French Open 1978) schafften ihre Halbfinals allesamt auf Sand. Den Final erreichte von ihnen einzig Panatta bei seinem Triumph in Roland Garros 1976.