Vor genau fünf Tagen ist für Federer-Fans eine Welt zusammengebrochen: Er macht Schluss. Seither schwieg Federer und reiste stattdessen nach London, wo er für den Laver Cup, sein Abschiedsturnier, trainiert.
Ladies and gentlemen:
— Doron (@plexaleOK) September 20, 2022
Sir Roger Federer 👑 pic.twitter.com/uwZtyIui7B
Wusste es schon länger
Eigentlich wusste Roger Federer schon seit zwei Monaten, dass es mit dem grossen Comeback nach den Knieoperationen nichts mehr werden würde. Dennoch tat sich der 41-jährige Superstar schwer mit dem endgültigen Entscheid. «Ich hatte einen Knoten im Magen», verriet er am Dienstagnachmittag vor dem Laver Cup bei einem Gespräch mit einer kleinen Schar Schweizer Journalisten. «Ich habe den Entscheid lange vor mir hergeschoben.»
Als er Anfang Juli in Wimbledon, wo er achtmal und damit so oft wie kein anderer triumphiert hat, im Rahmen der 100-Jahr-Feierlichkeiten für den ehrwürdigen Centre Court mit einer Standing Ovation gefeiert wurde, ging Federer durch den Kopf, dass dies vielleicht sein letzter Auftritt auf dem heiligen Rasen gewesen sein könnte. Er war im Training für sein lädiertes Knie an einem Punkt angelangt, an dem es nicht mehr vorwärts ging. Federer wusste, dass es so nicht mehr reichte, um mit den Besten mitzuhalten.
Das letzte Spiel
In den folgenden Ferien reifte der endgültige Entscheid, danach brauchte er rund zwei Wochen für das Schreiben eines Briefes an die Fans, den er dann als Videobotschaft auf Instagram verbreitete. «Es war sehr emotional», gab der 20-fache Sieger von Grand-Slam-Turnieren zu. Nun gehe es ihm aber wieder besser, er könne mittlerweile gut über das Karrierenende sprechen. Und vielleicht das Wichtigste: Im Alltag bereitet ihm das Knie keine Probleme.
Am Montag und Dienstag trainierte Federer in der O2 Arena in London. Er plant, am Freitag in einem Doppel des Kontinentewettkampfs definitiv seinen letzten Match als Profispieler zu bestreiten.
(sda / joe)