Quelle: CH Media Video Unit / Melissa Schumacher
«Was für eine Leistung von Marco Odermatt»: Mit diesen Worten eröffnete Marc Gläser, CEO von Stöckli stolz die Medienkonferenz in Malters. «Wir reden von einem Meilenstein in der 88-jährigen Geschichte von Stöckli.»
In einem kurzen Videoclip wird ein Zusammenschnitt der besten Momente aus der auslaufenden Saison gezeigt. Viel Zeit, um die Saison-Highlights Revue passieren zu lassen, hatte Marco Odermatt bis jetzt noch nicht. Erst am vergangenen Samstag gewann er auch den letzten Riesenslalom dieser Saison in Soldeu.
«Es ist schon speziell, all diese Momente nun im Fernsehen zu sehen», so Marco Odermatt, kurz nachdem er sich auf den Podiumsstuhl ganz vorne im Raum setzte. «Trotzdem fühlt es sich sehr gut an, es sind schöne Emotionen.»
Die Basis des Erfolgs
Wie er es geschafft hat, den Punkterekord im Gesamtweltcup zu erreichen, sei schwer zu beantworten. «Während dem Skifahren studiere ich nicht, nur so kommt man in den Flow. Ich fahre einfach», erzählt Odermatt. «Wichtig sind zudem Selbstvertrauen, Leidenschaft und die richtige Technik.»
Druck und Anspannung während der Saison
Neben all den Siegen spricht Odermatt ausserdem über die teils enorme psychische Belastung und wie er damit umgegangen ist. Zwischen den einzelnen Disziplinen bewusst abzuschalten und die Anspannung loszulassen, sei wichtig.
«Das kann ich gut. Ständig im On-Modus zu sein braucht viel Energie. Ohne abzuschalten wäre eine solche Saison nicht machbar.» Eine wichtige Rolle spiele ausserdem das Adrenalin, um in den Flow zu kommen. «Nur so habe ich nach meiner Verletzung auch wieder den Weg zurückgefunden», so Odermatt.
Bis auf den Slalom fährt der 25-Jährige in allen Disziplinen. Auf die Frage, ob er zukünftig auch im Slalom auf Medaillenjagd geht, antwortet Odermatt lachend: «Dass ich die Slalomkugel angreife, werden wir wahrscheinlich nicht mehr erleben.»
Und doch hat der Buochser noch Ziele für die weitere Karriere. «Kitzbühel und Wengen stehen noch auf meiner Liste der Erfolge.» Dort wurde Odermatt bisher «nur» Zweiter.