Die erste Verblüffung gab es beim Blick auf die Schweizer Aufstellung für den als Parallelrennen durchgeführten Teamwettbewerb. Die Nidwaldnerin Andrea Ellenberger, die am kommenden Dienstag 29 Jahre alt wird, war die Einzige des Schweizer Quartetts mit regelmässigen Einsätzen im Weltcup. Die beiden Bündner, der 22-jährige Fadri Janutin und der ein Jahr ältere Livio Simonet, kamen bisher auf zwei beziehungsweise drei Starts auf oberster Ebene. Die 19-jährige Walliserin Delphine Darbellay hat diesbezüglich noch überhaupt keine Erfahrungen sammeln können.
Jung, frisch und befreit
Das grosse Staunen setzte dann aber während des Wettkampfs ein. Die Schweizerinnen und Schweizer traten von Beginn weg erfrischend und befreit vom grossen Erwartungsdruck auf – und überzeugten vom ersten Moment weg. In der ersten Runde setzten sie sich gegen Kanada gleich mit 4:0 Siegen durch, im Halbfinal bezwang sie die Olympia-Zweiten aus Deutschland 3:1.
Mit demselben Ergebnis schlug das Quartett im Final auch Österreich, das unter anderen mit Stefan Brennsteiner und Katharina Truppe angetreten war, die an den Olympischen Spielen in Peking zum Siegerteam gehört hatten.
Zum 5. Mal gewonnen
Die Schweiz gewann den Teamwettkampf beim Weltcup-Finale zum fünften Mal. Zum letzten Erfolg vor drei Jahren in Soldeu in Andorra, als die Kurse noch mehr dem Slalom angelehnt waren, hatten unter anderen noch Ramon Zenhäusern und Wendy Holdener beigetragen.
(red.)