Die kurzzeitige Vorgeschichte der stärksten zwei Schweizer Abfahrerinnen unterscheidet sich deutlich. Lara Gut-Behrami hat mit Bronze im Riesenslalom und vor allem Gold im Super-G gezeigt, dass sie sich auf den Pisten am Berg Xiaohaituo sehr wohl fühlt.
Corinne Suter dagegen hat bei ihrem ersten Auftritt Mühe bekundet. Nach einer Fahrt mit zu vielen Fehlern im Super-G hat es lediglich zu Platz 13 gereicht.
Die erfolgreiche WM des Duos
Es gibt aber auch die Vorgeschichte der beiden, die zwölf Monate zurückliegt. An der WM in Cortina d'Ampezzo standen sie zweimal gemeinsam auf dem Podium.
In der Abfahrt holte Suter den Titel und wurde Gut-Behrami Dritte, im Super-G gewann die Tessinerin Gold vor der Schwyzerin. Suter hatte schon zwei Jahre zuvor an der WM in Are als Zweite in der Abfahrt und Dritte im Super-G bewiesen, dass sie auf den Punkt bereit sein kann.
Suters Erfolgserlebnis vor den Spielen
Ein Erfolgserlebnis hatte Suter auch vor der Reise nach China. Der Sieg in der Weltcup-Abfahrt in Garmisch kurz vor Beginn der Spiele brachte mit Blick auf den Saisonhöhepunkt weiteres Selbstvertrauen.
Gut-Behrami hatte auf den Start in den Rennen in Oberbayern zwecks Erholung verzichtet. Zu den Abfahrtssiegerinnen zählt die Tessinerin in diesem Winter gleichwohl. Sie gewann Mitte Januar auf der anspruchsvollen Piste in Zauchensee im Salzburgerland.
Goggia, die Favoritin
Erste Anwärterin auf Gold ist Sofia Goggia - vorausgesetzt, die vielschichtige Knieverletzung, welche die Italienerin bei ihrem heftigen Sturz vor drei Wochen im Super-G in Cortina d'Ampezzo erlitten hat, stellt kein zu grosses Handicap dar.
Goggia, vor vier Jahren Pyeongchang schon Abfahrts-Olympiasiegerin, war mit vier Siegen in sechs Weltcup-Abfahrten auch in diesem Winter die grosse Dominatorin.