Die Tendenz stimmte in den letzten Wochen zuversichtlich, der Formaufbau ist offenbar perfekt gelungen: In der letzten Weltcup-Abfahrt vor den Olympischen Spielen in Peking ist Corinne Suter wieder zur Siegfahrerin geworden. Mit dem Erfolg von Garmisch kommt sie zum insgesamt vierten Weltcup-Sieg, dem ersten seit Dezember 2020 und der Abfahrt von Val d'Isère.
«Heute hat ziemlich alles zusammengepasst», sagte Suter im Interview mit dem TV-Sender SRF. «Ich fühlte mich von Beginn weg wohl, heute war es cool zu fahren, die Körpersprache hat gestimmt.» Damit reist Suter mit einer sehr guten Serie nach Peking. In den letzten sieben Speed-Rennen war die Schwyzerin immer in den Top 7 klassiert. Diese Serie kann sie am Sonntag im Super-G sogar noch verlängern.
Auf dem Podest stand neben Suter mit Jasmine Flury eine der besten Freundinnen innerhalb des Teams. Die beiden sorgten für den ersten Schweizer Doppelsieg im Weltcup bei den Frauen seit der Abfahrt von Val di Fassa zum Ende der letzten Saison, als Lara Gut-Behrami vor Suter gewann. Und wer weiss: Hätte Joana Hählen kurz nach der letzten Zwischenzeit, auf Platz 2 liegend, nicht einen groben Fehler gemacht, wären die Schweizerinnen womöglich sogar zu einem Dreifachsieg gekommen. Hählen wurde am Ende Achte.
Für die Bündnerin Flury bedeutet die Abfahrt von Garmisch ein Meilenstein in der Karriere. Sie fuhr erstmals überhaupt in einer Weltcup-Abfahrt auf das Podest. Im Super-G war ihr dies vor etwas mehr als vier Jahren mit dem überraschenden Sieg in St. Moritz schon einmal gelungen.
Bei der letzten Weltcup-Abfahrt vor den Olympischen Spielen in Peking fehlten neben Lara Gut-Behrami, die sich schonte, auch die verletzen Sofia Goggia, die vierfache Saisonsiegerin, und die Amerikanerin Breezy Johnson, die in dieser Saison schon drei Mal Zweite wurde.
(red.)