«Ein 4. Rang kann negativ oder positiv sein. Heute sind wir zufrieden. Der Schweizer Rekord ist wohl das Beste, das wir erreichen konnten», sagte Mujinga Kambundji, WM-Dritte über 200 m. nach ihrem insgesamt siebenten Einsatz in Doha. Auch die Schlussläuferin Salomé Kora stellte den positiven Aspekt in den Vordergrund: «Vierte auf europäischem Niveau (EM-Berlin 2018 - Red.), nun Vierte auf Weltniveau: Das ist ein gutes Omen für nächstes Jahr. Aber wir müssen als Einzelläuferinnen noch schneller werden.»
Im Vorlauf hatte der Wechsel von Kambundji auf Kora nicht geklappt, diesmal gelang die Stabübergabe einwandfrei. «Der schlechte Wechsel im Vorlauf war ein Weckruf», fügte die St.Gallerin an. Kora konnte auf der Zielgeraden nicht zur Amerikanerin Kiara Parker aufschliessen. Die eigene Bestmarke, im vergangenen Jahr an der Athletissima in Lausanne erzielt, verbesserte das Quartett um elf Hundertstel. Ausser Reichweite lagen die Jamaikanerinnen, die in 41,44 Sekunden eine Jahresweltbestleistung aufstellten, und die Britinnen (41,85). Die Chinesinnen lagen bis zum dritten Wechsel gleichauf mit den Schweizerinnen, ehe sie patzten.
Die Schweizer 4x400-m-Staffel der Frauen verpasste den angepeilten Schweizer Rekord deutlich. Das Quartett mit Lea Sprunger, Fanette Humair, Rachel Pellaud und Yasmin Giger kam nach 3:30,63 Minuten ins Ziel und belegte Platz 14. Mit dem Schweizer Rekord (3:28:52), dem sie sich im Mai an der Staffel-WM in Yokohama bis auf sechs Zehntel angenähert hatten, wäre Platz 10 möglich gewesen. Somit verpassten die Schweizerinnen vorerst das Ticket für Tokio 2020. Ob sie mit ihrem Wert von Yokohama unter den Top 16 verbleiben und somit an den Olympischen Spielen startberechtigt sind, lässt sich derzeit nur schwer abschätzen.