Jakobsen errang den ersten grossen Erfolg seit dem schweren Sturz bei der Polen-Rundfahrt 2020, bei dem er fast ums Leben gekommen war. Der 24-Jährige gewann vor dem Franzosen Arnaud Démare und dem Dänen Magnus Cort.
Jakobsen war vor einem Jahr in Polen von seinem Landsmann Dylan Groenewegen bei Tempo 80 in die Abschrankung gedrängt worden. Der Sprinter lag zwischenzeitlich im künstlichen Koma und hatte bei dem Sturz fast alle Zähne verloren. Sein Gesicht musste mit 130 Stichen genäht werden. Erst im April 2021 gab er bei der Türkei-Rundfahrt das Comeback.
«Ein Traum ist wahr geworden. Es war ein langer Weg zurück. Ich musste viel investieren, viel Zeit, viel Kraft», sagte Jakobsen, der zuletzt bei der Wallonien-Rundfahrt erstmals wieder einen Etappensieg geholt hatte. Bei der Vuelta übernahm er nun auch das grüne Trikot des Punktbesten.
Taaramäe stürzte etwas mehr als 2 km vor dem Ziel. Dank der Regel, wonach bei einem Zwischenfall die Zeiten 3 km vor der Ziellinie massgebend sind, wird er am Mittwoch trotzdem das Trikot des Führenden tragen. Gino Mäder kam mit dem Feld ins Ziel und behauptete Platz 11 mit 1:10 Minuten Rückstand auf Taaramäe.
Bei der 5. Etappe am Mittwoch über 184,4 km von Tarancon nach Albacete dürfen die Sprinter erneut auf eine Massenankunft hoffen. Die Vuelta endet am 5. September mit einem Einzelzeitfahren in Santiago de Compostela.