Alcaraz, der sich in der Weltrangliste auf den zweiten Platz verbessern wird, gewann damit auch seinen dritten grossen Final – nach dem US Open 2022 und Wimbledon 2023 auf dem dritten verschiedenen Belag. Zverev wartet hingegen weiter auf seinen ersten Grand-Slam-Titel.
Der Spanier steckte dabei eine Schwächephase am Ende des dritten Satzes weg. Alcaraz führte 5.2, ehe er fünf Games in Folge verlor. Er litt, musste sich erst am linken, dann am rechten Oberschenkel behandeln lassen, behielt aber die Nerven und konnte sich sogleich wieder fokussieren.
In der Folge spürten beide Spieler die Strapazen der vergangenen Tage. Alcaraz hatte bereits am Freitag im Halbfinal gegen die neue Nummer 1 Jannik Sinner fünf Sätze und über vier Stunden gekämpft, Zverev auf dem Weg in den Final so lange auf dem Platz gestanden wie nie ein Spieler zuvor.
Geschenktes Break
Am Ende bezahlte der Deutsche dann wohl den Preis für diese Anstrengungen. Den vierten Satz verlor er 1:6, im fünften präsentierte er Alcaraz das erste Break zum 1:2 mit zwei verschlagenen einfachen Volleys, einem Doppelfehler und einem mit der Rückhand praktisch auf dem Präsentierteller.
Wie schon bei seinem beiden Siegen in New York und Wimbledon bewies der erst vor einem Monat 21-jährig gewordene Alcaraz aber enorme mentale Stärke. In den entscheidenden Momenten war er mutiger und aktiver, beging aber dennoch nicht mehr viele Fehler. Nach gut viereinviertel Stunden wurde er dafür belohnt.
Für Alexander Zverev ist die knappe Niederlage sehr bitter. Wie schon in seinem ersten Grand-Slam-Final am US Open 2020 verlor er in fünf Sätzen (nach 2:0-Satzführung), und die Zukunft wird gegen deutlich jüngere Spieler wie Alcaraz und Sinner nicht einfacher.
(sda)
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