Bencic, die letzte Woche in Madrid bis in den Halbfinal vorgestossen war, bestritt ihren ersten Match in Rom seit 2015. Die Weltranglisten-15. stand gut 40 Minuten lang neben den Schuhen. Sevastova (WTA 13) führte scheinbar sicher mit Satz und Doppelbreak 6:2, 3:0. Bencic vergoss wütende Tränen auf ihrer Bank, schimpfte mit der Stuhlschiedsrichterin und liess sich auch von ihrem Vater und Trainer Ivan nicht beruhigen, der fürs Coaching von den Tribünen gekommen war.
Und dann folgte die wundersame Wende: Bencic spielte plötzlich gross auf, traf jeden Ball wie gewünscht, machte alles richtig und verunsicherte ihre Gegnerin mehr und mehr. Sechs Games in Folge gewann die 22-jährige Schweizerin, ehe Sevastova wieder ein Lebenszeichen von sich gab. Zurück in den Match fand die Baltin aber nicht: Nach 92 Minuten entschied Bencic die Partie für sich.
In der nächsten Runde trifft Bencic auf die Siegerin des französischen Duells zwischen Kristina Mladenovic (WTA 63) und Caroline Garcia (WTA 22).