Mit einem Aufschlagwinner beendete Bencic nach knapp zwei Stunden die Partie, in der beide Spielerinnen Hochs und Tiefs durchlebten. In der Schlussphase, als beide stark spielten, war die Schweizerin die Stärkere und behielt die Nerven. Beim Stand von 3:4 im dritten Satz wehrte Bencic einen Breakball ab, ehe ihr im Gegenzug der entscheidende Servicedurchbruch gelang.
Bencic zeigte sich gut erholt von ihrer ersten Partie am Sonntag, als sie von Schmerzen in der linken Ferse geplagt der Weltnummer 1 Ashleigh Barty in drei Sätzen unterlag. Gegen Kvitova bekundete sie einzig im zweiten Satz Mühe, als ihr zwölf nicht erzwungene Fehler unterliefen. Sie erholte sich aber schnell von ihrer Baisse und wurde gegen Ende der Partie immer stärker.
Dank dem Erfolg sicherte sich Bencic nicht nur gut 300'000 Dollar Preisgeld, sondern erarbeitete sich auch eine gute Chance, bei ihrer Masters-Premiere in die Halbfinals einzuziehen. Gewinnt die 22-Jährige aus Wollerau zum Abschluss der Gruppenphase am Donnerstag auch die Partie gegen die Niederländerin Kiki Bertens, qualifiziert sie sich für die Halbfinals vom Samstag.
Auch im Fall einer Niederlage gegen die Niederländerin, die für die verletzte Naomi Osaka nachgerückt ist und ihrerseits mit einem Sieg in die Halbfinals vorstossen könnte, gäbe es für Bencic noch eine theoretische Möglichkeit, in die Runde der letzten vier einzuziehen. Dann müsste die bislang noch sieglose Kvitova aber gegen Barty gewinnen - und dann würde die höhere Prozentzahl der gewonnenen Games über die Schlussklassierungen in der Gruppe entscheiden.