Monfils hatte die Trümpfe im Kampf um den letzten der acht Startplätze beim Saisonfinale in London in der eigenen Hand. Nach Berrettinis Zweitrunden-Niederlage am Masters-1000-Turnier in Paris-Bercy gegen Jo-Wilfried Tsonga hätte Monfils das Erreichen der Halbfinals genügt, um sich zum zweiten Mal nach 2016 für die ATP Finals zu qualifizieren. Davon blieb er allerdings ein ganzes Stück entfernt.
Im Viertelfinal gegen den Kanadier Denis Shapovalov gewann die Nummer 13 der Welt lediglich vier Games. Nach nur 61 Minuten waren Monfils' Träume von einer neuerlichen ATP-Finals-Teilnahme bei der 2:6, 2:6-Niederlage Geschichte, auch weil Shapovalov sich bei den Big Points eiskalt zeigte: Vier von fünf Breakbällen wusste der Kanadier auszunutzen. Bei Monfils, dessen hart umkämpfte Achtelfinalpartie gegen Radu Albot am Donnerstag erst kurz vor Mitternacht geendet hatte, reichten die Kräfte nicht aus, um sich erneut gegen die drohende Niederlage zu stemmen. Am Vortag war ihm dies noch geglückt.
Djokovic nähert sich Topform
Novak Djokovic kommt beim Masters-1000-Turnier in Paris-Bercy immer besser in Form. Nach zwei wenig überzeugenden Siegen gewann der (noch) Weltranglistenerste im Viertelfinal in weniger als einer Stunde 6:1, 6:2 gegen die Weltnummer 7 Stefanos Tsitsipas. Noch vor drei Wochen hatte im Viertelfinal in Schanghai der Grieche triumphiert. Im Halbfinal trifft Djokovic auf den US-Open-Halbfinalisten Grigor Dimitrov.
Die ATP Finals (vom 10. bis 17. November) in London wird der Serbe «nur» als Nummer 2 in Angriff nehmen. Er wird am Montag unabhängig von den Resultaten in Paris von Rafael Nadal an der Spitze der Weltrangliste abgelöst. Der Spanier setzte sich in zwei hart umkämpften Sätzen gegen Jo-Wilfried Tsonga durch und bekommt es im Linkshänder-Duell mit Shapovalov zu tun.
Falls Nadal in Paris-Bercy. wo er noch nie gewonnen hat, besser abschneidet als Djokovic, wird er auch nach den ATP Finals an der Spitze der Weltrangliste stehen.