Wie bereits zum Auftakt des Turniers gegen Steve Johnson zeigte Federer auch bei seinem ersten Night-Session-Auftritt in diesem Jahr eine starke Leistung in der ausverkauften Rod Laver Arena, die wiederum geschlossen war.
Nach einem souveränen Auftritt entschied Federer auch das vierte Duell mit der Nummer 41 der Welt ohne Probleme für sich. Nach gut eineinhalb Stunden beendete er mit einem weiteren Winner - dem 42. des Abends - die einseitige Partie. «Aufgrund der geschlossenen Dachs sieht man den Ball extrem klar. Es gibt keinen Wind, keine Sonne, keinen Schatten», sagte Federer. «Das macht es einfacher, den Punkt zu konstruieren und mit einem Winner abzuschliessen.»
Als Vorbereitung auf das Turnier hatte Federer gegen den Serben vergangene Woche im Melbourne Park mehrere Trainingssätze gespielt. Auch das Duell vor 15'000 Zuschauern schien für Federer über weite Strecken eine bessere Übungseinheit zu sein. Zu dominant und souverän trat der sechsfache Champion von Melbourne auf. Dem gut zehn Jahre jüngeren Krajinovic war er in allen Belangen überlegen, das Publikum verzückte er mit einigen herrlichen Punktgewinnen immer wieder.
Nach einer Viertelstunde lag Federer bereits 5:0 in Front, und auch zu Beginn des zweiten Durchgangs gelang dem Schweizer gleich ein Break. Zwei weitere Breakchancen zur 4:1-Führung liess Federer aus, ansonsten wäre das Verdikt wohl noch deutlicher ausgefallen. Krajinovic kehrte dank seinem einzigen Break der Partie, dem ersten gegen Federer an diesem Turnier, in den Satz zurück, doch dem Schweizer gelang postwendend ein neuerlicher Servicedurchbruch.
In Melbourne immer in der 3. Runde
Federer erreichte damit auch bei seiner 21. Teilnahme am Australian Open zumindest die 3. Runde. Dort trifft er am Freitag auf den Australier John Millman (ATP 47), der sich gegen den Polen Hubert Hurkacz in drei Sätzen durchsetzte. «Es gibt nicht viel Besseres, als an deinem Grand Slam gegen Roger zu spielen», sagte Millman, der einst in der Schweiz auch im Interclub antrat.
An Millman hat Federer schlechte Erinnerungen, am US Open 2018 setzte sich der 30-Jährige aus Brisbane in den Achtelfinals im bisher einzigen Best-of-5-Duell der beiden in vier Sätzen durch. «Ich war damals einfach froh, dass es vorbei war», sagte Federer, dem die damals in New York herrschende Hitze und Luftfeuchtigkeit für einmal zu schaffen machte. Die Partie am Freitag werde zu einem richtigen Test. «Millman ist extrem fit und spielt mit einer hohen Intensität», so Federer.