Roger Federer, wie erklären Sie sich die Niederlage gegen Thiem?
Er spielte gut. Mein schlechter Start half natürlich auch nicht, aber ich erholte mich gut und danach war es ein sehr ausgeglichenes Spiel. Ich denke, ich hatte auch meine Chancen. Ich finde nicht, dass ich völlig ausgespielt wurde, aber es waren ein paar Erstrunden-Schluckaufe. Wenn du die Ecken nicht so trifft und die Halbvolleys nicht so rein zauberst wie vielleicht später im Turnier in einem Halbfinal oder so. Dominic gelang eine starke Erstrunden-Leistung und mein Spiel war wohl einfach nicht gut genug.
Nun dürfen Sie am Dienstag gegen Berrettini wohl nicht verlieren.
Ab jetzt ist es für mich ein gewöhnliches Turnier. Verlieren ist nicht mehr erlaubt. So war das in den letzten 20 Jahren jede Woche. Nichts Neues also. Matteo (Berrettini) ist mit seinem Aufschlag auf jeden Fall gefährlich hier. Er hatte gegen Novak (Djokovic) wohl den härtestmöglichen Start. Ich muss mich jetzt erholen und sicher stellen, dass ich besser spiele als heute.
Normalerweise hat man ein bisschen Zeit, eine Niederlage zu verkraften. Wie gehen Sie nun damit um, in zwei Tagen wieder spielen zu müssen?
Das ist ja nichts Neues, ich habe das auch schon erlebt. Man kann es ja auch positiv sehen. Normalerweise bekommt man keine zweite Chance. Ich habe einen Tag Pause, da kann ich das locker wegstecken. Ich weiss natürlich, dass die Ausgangslage jetzt ‹schitter› ist. Ich war hierher gekommen, um alle Matches zu gewinnen, das erste Ziel ist nun nicht gelungen. Jetzt ist die Priorität, mich gut auf das Spiel gegen Berrettini vorzubereiten.
Sie haben vor dem Start gesagt, der Platz fühle sich etwas schneller an als in anderen Jahren. Hat sich dies bestätigt und hätte dies nicht eher ein Vorteil sein müssen gegen Thiem?
Ja, das kann man so sehen. Ich hatte schon das Gefühl, es sei eher ‹zügig› gewesen. Aber eben, je schneller der Belag ist, desto kleiner sind die Margen.