Im Achtelfinal liess Nadal auch dem Italiener Fabio Fognini (ATP 17) mit 6:3, 6:4, 6:2 keine Chance. Der 34-jährige Linkshänder aus Mallorca steht in Melbourne schon zum 13. Mal in der Runde der letzten acht, gewinnen konnte er das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres aber erst einmal. Er strebt gleich zwei Bestmarken an: Mit dem 21. Major-Titel würde er vor Roger Federer der Rekordhalter - und er würde als erster Spieler der Profiära (seit 1969) jedes Grand-Slam-Turnier mindestens zweimal gewinnen.
Die Rückenprobleme, die Nadal zum Verzicht auf den ATP Cup in der Woche vor dem Australian Open zwangen, scheint er jedenfalls gut in den Griff bekommen zu haben. Spanische Medien berichteten, dass er sich zwischen den Partien der 2. und der 3. Runde eine Spitze setzen liess. Sie scheint gewirkt zu haben. «Ich war erstmals seit 19 Tagen in der Lage, zwei Tage hintereinander zu spielen und zu trainieren», zeigte sich der Spanier zufrieden. «Der erste Satz heute war mein bestes Tennis seit Langem.»
Im Viertelfinal folgt am Mittwoch gegen Stefanos Tsitsipas nun aber der erste echte Test. Der Grieche gewann seinen Achtelfinal kampflos, da der Italiener Matteo Berrettini wegen einer im Spiel zuvor zugezogenen Bauchmuskelverletzung nicht antreten konnte.
Auch der Russe Daniil Medwedew untermauerte im Achtelfinal seine Rolle als einer der Favoriten auf den Titel. In gut eineinhalb Stunden setzte er sich 6:4, 6:2, 6:3 gegen den überraschenden Amerikaner Mackenzie McDonald durch. Nachdem der Masters-Champion gegen Filip Krajinovic noch fünf Sätze gebraucht hatte, kehrte er zu seinen dominanten Auftritten der letzten Monate zurück. Medwedew hat nun seit dem letzten Oktober und einer Viertelfinal-Niederlage in Wien gegen Kevin Anderson 18 Partien in Folge gewonnen. Dennoch wird er am Mittwoch gegen seinen Landsmann Andrej Rublew erst seinen dritten Grand-Slam-Viertelfinal spielen - den ersten ausserhalb von New York.
Überraschende Amerikanerinnen
Bei den Frauen erreichten nach dem Superstar Serena Williams zwei weitere, weit weniger dekorierte Amerikanerinnen die Viertelfinals. Die ungesetzte Jessica Pegula (WTA 61) rang die Weltnummer 5 Jelina Switolina aus der Ukraine in drei Sätzen nieder, Jessica Brady (WTA 24) gewann gegen die Kroatin Donna Vekic (WTA 33). Nun treffen Pegula und Brady im Viertelfinal aufeinander.
Sehr überzeugend agiert bislang die Weltnummer 1 Ashleigh Barty, die als erste Australierin seit Evonne Goolagong 1977 das Heimturnier gewinnen möchte. Die 24-Jährige hat noch keinen Satz abgegeben und trifft nun auf die Tschechin Karolina Muchova (WTA 27).