Im Halbfinal des Australian Open verlor die 39-jährige Amerikanerin deutlich 3:6, 4:6 gegen die als Nummer 3 gesetzte Japanerin Osaka. Williams bleibt damit weiterhin einen Major-Sieg hinter der Rekordhalterin Margaret Court.
Osaka trifft im Final auf eine Aussenseiterin. Im zweiten Halbfinal setzte sich die Amerikanerin Jennifer Brady (WTA 24) in drei hart umkämpften, aber nur selten hochklassigen Sätzen 6:4, 3:6, 6:4 gegen die drei Positionen schlechter klassierte Tschechin Karolina Muchova durch. Während Osaka ihre bisherigen drei Grand-Slam-Finals - am US Open 2018 und 2020 sowie dem Australian Open 2019 - gewonnen hat, setzte sich die 25-jährige Brady im letzten August in ihrem ersten und bisher einzigen WTA-Final beim kleinen Turnier in Lexington durch - im Final gegen Jil Teichmann.
Osaka zeigte eine nahezu perfekte Leistung und wackelte nur zweimal. Sie startete nervös und geriet 0:2 in Rückstand, und Williams hatte Bälle zu einer 3:0- und dann 3:1-Führung. Dann aber gewann die 23-jährige Tochter eines Haitianers und einer Japanerin acht Games in Serie. Bei 4:3 im zweiten Satz unterliefen ihr drei Doppelfehler, doch auf das 4:4 reagierte sie gleich wieder mit einem Break und servierte nach eineinviertel Stunden souverän zu null aus.
Seit der Geburt ihrer Tochter Alexis Olympia im Herbst 2017 hat Williams nun elfmal versucht, Courts Allzeit-Rekord zu egalisieren und ist gescheitert, viermal davon im Final. Unter anderem verlor sie schon 2018 im US-Open-Final in zwei Sätzen gegen Osaka. Damals war dies sensationell, nun war es fast schon erwartet. In den letzten zweieinhalb Jahren ist die Japanerin mit Abstand die stärkste Hartplatz-Spielerin der Welt.
Auch Bradys Erfolg kommt nicht völlig aus dem Nichts. Sie erreichte am letzten US Open ihren ersten Grand-Slam-Halbfinal, in dem sie Osaka drei Sätze lang hart forderte. Gegen Muchova kämpfte sie am Ende mit den Nerven, nützte dann aber nach knapp zwei Stunden den fünften Matchball.