In der ersten Saisonhälfte war Tsitsipas der grosse Aufsteiger, der mit erfrischendem Tennis, wehenden Haaren und einer coolen Ausstrahlung die Herzen schmelzen liess. Der 21-Jährige aus Athen verblüffte am Australian Open mit einem brillanten Sieg gegen Roger Federer und dem Halbfinal-Einzug, gewann in der Folge zwei Turniere und stand in zwei weiteren im Final.
Seit einem respektablen French Open, wo er im Achtelfinal in fünf hochklassigen Sätzen an Stan Wawrinka scheiterte, ist aber der Wurm drin. In Wimbledon kam das Ende in der 1. Runde gegen den Italiener Thomas Fabbiano. In Nordamerika erreichte er zwar in Washington den Halbfinal, danach folgten aber in Montreal und Cincinnati zwei weitere Startpleiten. Nun war auch am US Open bereits in der 1. Runde Endstation.
Die Auslosung hatte eine schwierige Aufgabe befürchten lassen - und der Russe Andre Rublew (ATP 43) erwies sich als die erwartet (zu) hohe Hürde für den Griechen. In Cincinnati hatte Rublew bereits Roger Federer überrascht, nun rang der US-Open-Viertelfinalist von 2017 auch Tsitsipas in vier Sätzen nieder. Am Ende verlor die Weltnummer 8 die Nerven und die Kraft. Physisch angeschlagen, wurde er zweimal verwarnt und erhielt Mitte des vierten Satzes sogar einen Strafpunkt wegen Zeitüberschreitung.
Mit dem Spanier Roberto Bautista Agut, in diesem Jahr Halbfinalist in Wimbledon und Viertelfinalist am Australian Open, scheiterte am Dienstag ein zweiter Top-Ten-Spieler in der 1. Runde. Der Weltranglisten-10. verlor in fünf Sätzen gegen den Kasachen Michail Kukuschkin (ATP 47).