Knapp zweieinhalb Stunden lang lieferte sich Wawrinka mit dem australischen Linkshänder Alex Bolt (ATP 174) einen Abnützungskampf und bewies dabei Kämpferqualitäten. Im dritten Satz lag der 35-jährige Waadtländer bereits mit einem Break hinten, ehe ihm beim Stand von 4:5 das Rebreak gelang. Im Tiebreak sorgte eine Vorhand von Bolt neben die Linie bei 5:5 für die Vorentscheidung. Den Matchball verwertete Wawrinka mit einem herrlichen Passierball.
Auf den später am Tag angesetzten Viertelfinal gegen den Franzosen Jérémy Chardy, gegen den er alle sieben Partien gewonnen hat, verzichtete Wawrinka. Laut dem Supervisor gab der Romand Müdigkeit als Grund für sein Forfait an. Womöglich wollte Wawrinka drei Tage vor Beginn des Australien Open seinen Körper nicht allzu stark forcieren. Seine Vorbereitung auf die Turniere in Down Under war nicht ohne Komplikationen verlaufen, nachdem er über Weihnachten am Coronavirus erkrankt war.
Neben Wawrinka zog sich auch Serena Williams an einem der insgesamt sechs Vorbereitungsevents in Melbourne aus dem Turnier zurück. Die 39-jährige Amerikanerin verzichtete an der Yarra Valley Classic auf den Halbfinal gegen die topgesetzte Ashleigh Barty aus Australien. Nach ihrem Dreisatzsieg gegen Danielle Collins im Viertelfinal klagte Williams über Probleme mit der Schulter.