Die zweite Niederlage im dritten Duell mit dem 21-jährigen Shapovalov war aus Wawrinkas Sicht nicht zwingend. Der Schweizer startete besser in die Partie, konnte aber in den ersten beiden Aufschlagspielen des in Israel als Sohn russischer Eltern geborenen Kanadiers insgesamt vier Breakchancen nicht nützen. Shapovalov zeigte sich effizienter und sicherte sich den Satz dank eines einzigen Breaks zum 3:2.
Ein ähnliches Bild zeigte sich am Ende des zweiten Durchgangs. Shapovalov nahm dem 14 Jahre älteren Waadtländer den Aufschlag zum 6:5 ab, im folgenden Game verpasste Wawrinka zwei Möglichkeiten, um doch noch in ein Tiebreak zu kommen. Nach genau 100 unterhaltsamen Minuten sicherte sich der Kanadier mit seinem ersten Matchball den Sieg.
Der junge Linkshänder verdiente sich diesen, weil er aktiver agierte als Wawrinka und oft den Weg ans Netz suchte. Nach dem verlorenen Startsatz versuchte auch der Lausanner mehr Druck zu entwickeln, die Wende gelang ihm gegen den stark aufschlagenden Shapovalov aber nicht.
Dieser trifft im Halbfinal auf den Russen Andrej Rublew, der dank seiner Viertelfinal-Qualifikation am French Open erstmals in die Top Ten der Weltrangliste vorstiess. Beide dürfen sich - als Nummern 8 und 11 des entsprechenden Rankings - noch berechtigte Hoffnungen auf die erstmalige Qualifikation für das Masters der besten acht Spieler des Jahres machen.