Nachdem Wawrinka in der 2. Runde von einem Virus geschwächt gegen den Südtiroler Andreas Seppi 3:38 Stunden und fünf Sätze zu kämpfen hatte, dauerte der Auftritt gegen den Hünen John Isner (ATP 19) nur gut eine Stunde. Von einer Verletzung geplagt, gab der Amerikaner auf, nachdem er sein zweites Break im zweiten Satz kassiert hatte.
Mitte des ersten Durchgangs hatte Wawrinka gespürt, dass Isner auf dessen Vorhandseite etwas Mühe bekundete. «Aber man weiss nie, was passiert», so Wawrinka. «Mit seinem Aufschlag hat er immer die Chance, in der Partie zu bleiben.» Nach zwei schwierigen ersten Aufschlagspielen, in denen der Schweizer insgesamt drei Breakbälle abzuwehren hatte, übernahm der Romand mit dem Break zum 3:2 das Spieldiktat.
Wawrinka zeigte sich wieder erholt von seinen gesundheitlichen Problemen, die ihn nach dem Startsieg gegen Damir Dzumhur flachgelegt hatten und ihn auch nach der Partie gegen Seppi weiter beschäftigten. «Ich habe in den letzten Tagen mehr Zeit im Bett verbracht als das ganze letzte Jahr.» Erst am Samstagmorgen fühlte sich Wawrinka wieder ganz gesund.
In den Achtelfinals trifft Wawrinka am Montag auf den US-Open-Finalisten Daniil Medwedew aus Russland. Gegen die Nummer 4 der Welt verlor er die beiden bisherigen Begegnungen, die letzte im US-Open-Viertelfinal in vier Sätzen. Wawrinka steht erstmals seit 2017 in Down Under wieder in der Runde der letzten 16. 2014 gewann er in Melbourne seinen ersten von drei Grand-Slam-Titel.