Nach einem verhaltenen Start auf Court 3 im Melbourne Park, wo am Montag das Australian Open beginnt, drehte Wawrinka auf. Spätestens nach seinem ersten Break zum 4:2 im zweiten Satz war er der spielbestimmende Spieler, im dritten Satz blieb Kukuschkin chancenlos. Nach knapp zwei Stunden gewann Wawrinka das letzte Game als Rückschläger zu Null, seinen ersten Matchball hatte sich der Schweizer mit einem herrlichen Rückhand-Stoppball erspielt.
Es sei speziell hier, wo jeweils das Australian Open stattfinden würde, ein anderes Turnier zu bestreiten, sagte der am sogenannten Murray River Open topgesetzte Wawrinka. «Mit meiner Leistung bin ich zufrieden, auch wenn es nicht ganz einfach war.» Für Wawrinka war es die erste Partie seit Anfang November und seiner Viertelfinal-Niederlage am Masters-1000-Turnier in Paris-Bercy gegen Alexander Zverev.
Der dreifache Grand-Slam-Sieger wirkte zwar fit, er sei aber noch nicht dort, wo er sein wolle. «Aber die Form kommt Schritt für Schritt zurück.» Wawrinkas Vorbereitung war nicht reibungslos verlaufen. Am Ende des vergangenen Jahres hatte ihn das Coronavirus zehn Tage flachgelegt. Detailliert wollte sich Wawrinka zum Krankheitsverlauf nicht äussern. «Ich hatte viele Symptome, nun geht es mir aber wieder besser.»
In den Achtelfinals trifft der Waadtländer nun auf den 28-jährigen australischen Linkshänder Alex Bolt. Gegen die Nummer 174 der Welt hat er noch nie gespielt. «Wie alle Australier spielt er hier jeweils sehr gut», sagte Wawrinka. Für ihn sei es interessant zu sehen, wie sein Körper nun auf den ersten Ernstkampf reagiere.