Die klare Niederlage gegen die kroatische Aussenseiterin kam überraschend. Belinda Bencic (WTA 21) hatte in den ersten drei Runden überzeugt, derweil Petra Martic (WTA 58) sich durchs Tableau mühte. Leute hätten ihr gesagt, gegen Bencic habe sie so keine Chance, erklärte Martic nach dem Sieg. «Aber plötzlich spielte ich so gut wie noch nie in diesem Jahr.»
Belinda Bencic wurde von der gross auftrumpfenden Gegnerin überrascht und fand bis zuletzt nicht ins Spiel. Nach zehn Minuten stand es schon 3:0 für die 28-jährige Kroatin. Gegen eine Gegnerin, die in den Achtelfinals gegen die Nummer 81 der Welt fünf Mal den Aufschlag abgegeben hatte, brachte Belinda Bencic während 83 Minuten kein Break zu Stande. Einzig beim Stand von 5:3 im ersten Satz erspielte sich die Schweizerin drei Breakmöglichkeiten. Im zweiten Satz gelang Martic mit einem Aufschlagdurchbruch zum 3:2 die Vorentscheidung. Nach 83 Minuten nützte sie ihren zweiten Matchball.
Nach den grossartigen Auftritten in Dubai (Turniersieg) und Indian Wells (Halbfinal) verlor Belinda Bencic in den letzten drei Wochen in den USA wieder etwas Schwung. Gegen Martic verlor sie zum dritten Mal diese Saison gegen eine Spielerin, die in der Weltrangliste nicht zu den besten 50 gehört. Dennoch verbessert sich Bencic nächsten Montag wieder mindestens auf Weltranglistenplatz 20. Und für den Heimauftritt von nächster Woche in Lugano ergibt sich aus der unerwarteten Niederlage in Charleston ein kleiner Vorteil: Bencic kehrt voraussichtlich am Sonntag in die Schweiz zurück und verfügt so zumindest über einen Ruhetag vor dem ersten Auftritt im Tessin.