Lara Gut-Behrami verpasst zwar in Val di Fassa nach zwei Abfahrtssiegen das Speed-Triple und auch den fünften Super-G-Weltcupsieg in Serie. Doch als Zweite hinter Federica Brignone sichert sich die Super-G-Weltmeisterin aus dem Tessin wie erwartet die Kristallkugel in ihrer Spezialdisziplin. Dieser dritte Triumph nach 2014 und 2016 war nur noch Formsache, ein 26. Platz hätte ihr im zweitletzten Super-G des Winters bereits gereicht.
Der Kampf um die grosse Kristallkugel ist noch nicht ausgefochten
Gut-Behrami gelang beim Speed-Wochenende in Italien mit 280 Punkten in drei Tagen auch ein grosser Schritt nach vorne im Kampf um die grosse Kristallkugel. Vor den letzten acht Saisonrennen, wovon deren vier allerdings Slaloms sind, zu welchen sie nicht starten wird, beträgt der Vorsprung der Gesamtweltcupsiegerin 2016 über 170 Punkte auf Petra Vlhova. Die Slowakin beging im Super-G einen grossen Fehler und verpasste die Top 15 deutlich.
Die erste Super-G-Bezwingerin von Gut-Behrami in diesem Jahr heisst Federica Brignone, die gleich um 0,59 Sekunden schneller war. Die Italienerin, die in den letzten Wochen gerade auch an der Heim-WM enttäuscht hatte, gelangte im Trentino zu ihrem 16. Weltcupsieg, dem ersten in dieser Saison.
Kajsa Lie und Rosina Schneeberger schwer getürzt
Zweitbeste Swiss-Ski-Starterin war wie an den Tagen zuvor Corinne Suter. Die Schwyzerin klassierte sich mit 0,72 Sekunden Rückstand ebenfalls am dritten Tag hintereinander auf dem Podest. Gleiches war ihr vor Weihnachten auch in Val d'Isère gelungen. In der Super-G-Wertung liegt die Abfahrts-Weltmeisterin mit 310 Punkten an dritter Stelle hinter Gut-Behrami (525) und Brignone (323).
Die weiteren schon gestarteten Schweizerinnen verpassten im sechsten Super-G der Saison die Top 10. Michelle Gisin, Wendy Holdener, Priska Nufer und Joana Hählen büsste alle 1,6 Sekunden und mehr auf die Siegerin ein.
Das Rennen musste wegen den Stürzen und der nachfolgenden Bergung mit dem Helikopter der Norwegerin Kajsa Lie und der Österreicherin Rosina Schneeberger zweimal für längere Zeit unterbrochen werden.