Das Austria-Team feierte den ersten Saisonsieg, was nach dem Rücktritt von Marcel Hirscher von besonderer Bedeutung ist. So fällt schon einmal viel Druck weg. Auch der Italiener Dominik Paris, der im letzten Winter drei der letzten vier Super-G gewonnen und souverän die Kristallkugel erobert hatte, war diesmal chancenlos. Als Zweiter verlor Paris vier Zehntel auf Super-G-Olympiasieger Mayer, der seinerseits den 6. Weltcupsieg verbuchte, den dritten in einem Super-G. Letzten Winter war der Kärntner sieglos geblieben.
Caviezel, tags zuvor Sechster der Abfahrt, teilte sich Rang 3 mit dem zeitgleichen Österreicher Vincent Kriechmayr. Zum nun schon sechsten Mal landete der 31-jährige Bündner auf dem Podest, einzig auf den ersten Sieg muss er weiterhin warten. «Im oberen Teil bin ich etwas zu direkt gefahren», erklärte Caviezel hinterher. Dort hatte er sich den grössten Teil seines Rückstandes eingehandelt. Zufrieden war er aber dennoch.
Ein starkes Rennen zeigte auch Marco Odermatt, der als Siebenter sein bisher bestes Ergebnis im Super-G realisierte. Achter war der Nidwaldner letzten Winter in Bormio geworden. Odermatt klassierte sich unmittelbar vor dem Norweger Kjetil Jansrud, dem Vorjahressieger des Super-G in Lake Louise. In der kanadischen Station in den Rocky Mountains ging so die grosse Serie der Norweger zu Ende. Seit 2011 hatten sie hier im Super-G immer den Sieger gestellt.
Weniger gut lief es Beat Feuz, der sich mit Rang 15 bescheiden musste. 1,42 Sekunden verlor der Emmentaler auf die Bestzeit. Am Samstag hatte sich Feuz noch zusammen mit Carlo Janka Platz 3 geteilt. Im Super-G ist Janka in der Startliste weit zurückgefallen, doch mit Nummer 45 schaffte es der Bündner immerhin auf Platz 18. Weltcuppunkte sicherten sich zudem Thomas Tumler (20.) und Stefan Rogentin (27.).