Er habe noch vor einem Monat nicht an eine solche Entwicklung geglaubt, so Janka, der sich in der Vorbereitung im Sommer eine Rückenverletzung zugezogen hatte und deshalb nur stark reduziert Abfahrt trainieren konnte. Für den 33-jährige Bündner war es der erste Podestplatz seit Mitte März 2017, als er in der Abfahrt beim Weltcup-Finale in Aspen ebenfalls Dritter geworden war.
Nun lancierte der Olympiasieger von 2010 und ehemalige Gesamtweltcupsieger und Riesenslalom-Weltmeister bei besten Bedingungen in den kanadischen Rocky Mountains den Winter ideal. Bereits an den Tagen zuvor hatte er mit seinen ersten zwei Trainingsbestzeiten der Karriere seine gute Form angedeutet.
26 Hundertstel fehlten zum Sieg
Um einiges erfolgsverwöhnter als Janka war in der jüngeren Vergangenheit Beat Feuz. Der 32-jährige Emmentaler sicherte sich in den zwei vergangenen Saisons jeweils die Kristallkugel für den besten Abfahrer. In Lake Louise büsste der Weltmeister von St.Moritz wie Janka 26 Hundertstel auf den Sieger ein.
Mauro Caviezel rundete mit Rang 6, ebenfalls weniger als eine halbe Sekunde hinter dem Sieger, die starke Schweizer Teamleistung ab. Eine gute Fahrt zeigte auch Marco Odermatt. Der ehemalige Junioren-Weltmeister in der Abfahrt preschte mit Startnummer 62 noch auf den 17. Platz vor. Niels Hintermann klassierte sich als 23. ebenfalls in den Punkten.
Dritter Weltcupsieg für Dressen
Noch erstaunlicher als die Fahrten der Schweizer war diejenige von Thomas Dressen. Der 26-jährige Deutsche, im Januar 2018 in Kitzbühel vor Feuz siegreich, holte sich gleich beim Comeback den dritten Weltcupsieg. Auf den Tag genau vor einem Jahr hatte er sich in der Abfahrt in Beaver Creek bei einem Sturz das vordere Kreuzband im rechten Knie gerissen. Dressen war bei seiner triumphalen Rückkehr um zwei Hundertstel schneller als der Südtiroler Dominik Paris, dem vierfachen Abfahrtssieger der letzten Saison und Super-G-Weltmeister von Are.
Am Sonntag steht in Lake Louise der erste Super-G der Saison auf dem Programm (20.15 Uhr).