Am 11. Januar hatte Corinne Suter die Abfahrt von Zauchensee gewonnen, nun schlug die 25-Jährige auf der teils stark vereisten Kandahar erstmals auch in einem Super-G zu. Anfang der Saison in Lake Lake Louise hatte sie als Dritte zum bisher einzigen Mal in dieser Disziplin das Podest erreicht. Dritte war sie allerdings schon den Winter zuvor bei noch wichtigerer Gelegenheit an den WM 2019 in Are geworden.
Der zweitplatzierten Nicole Schmidhofer nahm Corinne Suter gleich 43 Hundertstel ab, obwohl ihr nach eigener Einschätzung keine perfekte Fahrt gelungen war. Doch ohne Fehler kam auf der schwierigen Strecke kaum eine durch. Dank ihrem Sieg übernahm Corinne Suter auch die Führung in der Disziplinenwertung. 16 Punkte hatte die Innerschweizerin vor dem Rennen hinter der Italienerin Federica Brignone gelegen, aktuell liegt sie nun 39 Zähler voraus. Brignone war als Favoritin gestartet, zumal der italienische Trainer Giovanni Feltrin als Kurssetzer einen auf sie zugeschnittenen, ziemlich stark drehenden Parcours gesetzt hatte. Doch letztlich musste sich die Italienerin mit Platz 5 bescheiden.
Angeführt von Corinne Suter zeigte das Schweizer Team eine ganz starke Leistung. Denn auch Wendy Holdener überraschte. Sieben Zehntel hinter ihrer siegreichen Teamkollegin erreichte die Technikerin überraschend das Podest, zum erst zweiten Mal in einem Super-G, in dem sie ja nur gelegentlich antritt. Garmisch war erst ihr zweiter Super-G in dieser Saison. Ihren zuvor einzigen einzigen Podestplatz in dieser Disziplin hatte Wendy Holdener vor knapp zwei Jahren - ebenfalls in Crans-Montana - erreicht.
Michelle Gisin, tags zuvor noch enttäuschende 24. in der Abfahrt, zeigte als Siebente wieder stark aufsteigende Tendenz. Joana Hählen und Lara Gut-Behrami mussten sich dagegen mit den Rängen 11 und 15 bescheiden. In den letzten beiden Super-G hatten die beiden je einen Podestplatz herausgefahren.