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Sensationell! Aerni von Rang 30 zu Gold

Sensationell! Aerni von Rang 30 zu Gold

13.02.2017, 15:46 Uhr
· Online seit 13.02.2017, 09:52 Uhr
Luca Aerni darf den Slalom als 30. der Abfahrt eröffnen. Ihm gelingt ein sensationeller Lauf auf der noch unbefahrenen Piste. Mauro Caviezel startet als 16. und holt sich WM-Bronze. Marcel Hirscher verpasst die Titelverteidigung nur gerade um 0.01 Sekunden.
Raphael Rohner
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Luca Aerni holt damit bereits die dritte Goldmedaille für die Schweiz an der Ski-WM in St.Moritz und die Schweiz verteidigt ihre Spitzenposition im Medaillenspiegel. Am Sonntag schnappte sich Beat Feuz die Goldmedaille in der Abfahrt, letzten Freitag feierten Wendy Holdener und Michelle Gisin einen Schweizer Doppelsieg in der Kombination der Frauen.

Aerni fährt von 30 auf 1

Aerni nutzte heute die sich ihm bietende Chance und zeigte als Dreissigster nach der Abfahrt mit der Startnummer 1 in der Entscheidung den Lauf seines Lebens. Den Rückstand von 2,61 Sekunden machte der 24-jährige Berner aus Grosshöchstetten im Slalom wett und liess sich als erster Schweizer seit Daniel Albrecht 2007 in Are in der Kombination zum Weltmeister küren. «Ich habe alles probiert, und es ist alles aufgegangen - von oben bis unten», sagte Aerni, dessen beste Weltcup-Klassierungen zwei fünfte Plätze im Slalom sind.

Marcel Hirscher nur ein Hundertstel hinter Aerni

Als Erster scheiterte Marcel Hirscher an der Marke Aernis, der erst am Sonntag und als letzter Schweizer für das Rennen nominiert worden war. Der fünffache Gesamtweltcup-Sieger und Titelverteidiger aus Salzburg, der im Slalom mit der Startnummer 3 ins Rennen ging, lag zwar bei der letzten Zwischenzeit noch klar vor Aerni, fiel aber in den letzten Toren noch hinter den Schweizer zurück. Eine Hundertstelsekunde entschied letztlich das Duell zugunsten Aernis, «Die Hundertstel rauben mir in dieser Saison noch den letzten Verstand», so Hirscher, der die zu weiche Piste im Slalom kritisierte.

Wie Hirscher scheiterten auch der Franzose Alexis Pinturault, einer der Topfavoriten auf Gold, sowie der Österreicher Romed Baumann, der Führende bei Halbzeit, und die restliche Konkurrenz an der Marke Aernis, der in der Weltcup-Kombination in Santa Caterina kurz vor dem Jahreswechsel Platz 7 belegt hatte.

Überragende Schweizer Teamleistung

Auch Justin Murisier, die grösste Schweizer Medaillenhoffnung nach der Abfahrt, biss sich an der Zeit seines Teamkollegen die Zähne aus und wurde Sechster. Die grösste Gefahr drohte Aerni dennoch aus dem eigenen Lager. Mauro Caviezel kam bis auf 0,06 Sekunden an die Bestzeit heran und feierte mit Bronze ebenfalls den grössten Erfolg seiner Karriere. Carlo Janka rundete die herausragende Schweizer Teamleistung mit Rang 7 ab.

Die beiden Medaillengewinner im Interview:

(red/sda)

veröffentlicht: 13. Februar 2017 09:52
aktualisiert: 13. Februar 2017 15:46

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