Der Streaming-Dienst Netflix dürfte fast jedem ein Begriff sein. Selbst wer kein Abo hat, weiss, was man unter «Netflix und Chill» versteht. Das Unternehmen hat die Popkultur in den vergangenen Jahren so sehr geprägt wie fast kein anderes. Abzusehen war dies aber nicht unbedingt. Denn vor 25 Jahren gründeten in den USA Reed Hastings und Marc Randolph Netflix eigentlich als Online-Videothek.
Filme via Post verschickt
Die Idee war, die damals neuen DVD zu vermieten und zu verkaufen. Zugestellt wurden sie via Post. Hastings gab oft an, er gründete Netflix, weil er bei einer anderen Videothek eine Geldstrafe bezahlen musste, weil er den Film zu spät retournierte. Ob dies tatsächlich der Fall war oder ob dies nur Marketingzwecken diente, ist unklar.
Netflix in der heutigen Streaming-Form gibt es seit 2007. Damals waren 1000 Filme und Shows zum Streamen verfügbar. Im Juni 2012 waren es dann bereits 12'000 Filme und Shows. Das Angebot war anfangs nur in den USA verfügbar. 2012 expandierte Netflix nach Europa und war zunächst in Grossbritannien, Irland und Skandinavien verfügbar, 2013 erfolgte der Markteintritt in den Niederlanden und seit September 2014 ist Netflix in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Belgien und Luxemburg verfügbar.
Eigenproduktionen verhalfen zum Erfolg
Ein weiterer Erfolgsgarant für Netflix sind neben den eingekauften Serien und Filmen die Eigenproduktionen. Zu den bekanntesten zählen «House of Cards», «Orange is the New Black», «Black Mirror», «Squid Game» und «Stranger Things». «House of Cards» wurde gar mit mehreren Emmys ausgezeichnet. Auch «Orange is the New Black» räumte mehrere Auszeichnungen ab. Mittlerweile ist Netflix ein grosses Produktionsstudio und etablierte sich als neue Vorführungsmethode zum Kino.
Was die Zukunft für Netflix bereithält, wird sich zeigen. Vielleicht erfindet sich der Dienst wieder neu, vielleicht verschwindet er auch – wie die Videotheken vor ihm. Was aber sicher ist: Auch in Zukunft wird man sich zu «Netflix und Chill» treffen.
(mma)