1. Mythos: Stechmücken sind für nichts zu gebrauchen
Falsch. Auch wenn Mücken für die meisten einfach nur lästig sind – für andere Insekten, Frösche, Eidechsen oder auch Vögel sind sie wichtiges Futter. Ausserdem bestäuben Mücken viele Pflanzenarten. Auch ihre Larven spielen eine nicht unbedeutende Rolle. Diese entwickeln sich in Gewässern und filtern und reinigen dort das Wasser.
2. Mythos: Es stechen nur die Weibchen
Das stimmt! Es stechen nur die Mückenweibchen. Sie benötigen ein Eiweiss, welches sich in unserem Blut befindet, um nach der Befruchtung Eier zu bilden. Die Mückenmännchen hingegen leben vegan – sie ernähren sich ausschliesslich von pflanzlichem Blattsaft und Nektar.
Wann die Mücken stechen, ist vom Wetter und Klima abhängig. Grundsätzlich beginnt die Saison für Stechmücken in der Schweiz im April und kann bis Oktober dauern. Je nach Wetter kann sie aber auch variieren, also früher beginnen oder später enden.
3. Mythos: Mücken werden vom Licht angezogen
Einer der grössten Irrtümer gegenüber Mücken ist, dass sie vom Licht angezogen werden. Tatsächlich sehen sie im Gegensatz zu anderen Insekten nicht besonders gut und orientieren sich deswegen an Gerüchen. Besonders anziehend ist Kohlenstoffdioxid, das wir ausatmen. Deswegen schwirren Mücken im stockdunklen Zimmer um den Kopf herum.
4. Mythos: Mücken mögen süsses Blut und Frauen werden bevorzugt
Das stimmt nicht. Dass gewisse Menschen öfters gestochen werden, liegt an deren Gerüchen und nicht am «süssen Blut». Mücken mögen Körpergerüche wie Ammoniak, Harn- oder Milchsäure, welche beim Schwitzen entstehen. Diese Gerüche sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich, weshalb die Stechmücken gewisse Menschen bevorzugen. Wer Alkohol trinkt, wird übrigens auch öfters gestochen.
Die Annahme, dass Stechmücken Frauen lieber stechen als Männer, ist ebenfalls falsch. Jedoch schützt die dichtere Körperbehaarung und die dickere Haut Männer besser als Frauen. Ausserdem sind schwangere Frauen aufgrund des höheren CO2-Ausstosses anfälliger auf Mückenstiche, da sie quasi für zwei Personen atmet.
5. Mythos: Auf keinen Fall kratzen!
Das ist korrekt. Bei einem Mückenstich gelangt der blutgerinnungshemmende Speichel der Mücke in die Stichwunde. Unser Körper reagiert sofort und schüttet den Botenstoff Histamin aus. Dieser führt zur Schwellung des Stichs und verursacht eine Rötung und ein Jucken. Beim Kratzen der Wunde wird weiteres Histamin freigesetzt, was den Juckreiz verlängert. Ausserdem reibt man Bakterien in den Stich. Deswegen ist es wichtig, nicht zu Kratzen – auch wenn es noch so sehr juckt. Stattdessen ist es sinnvoller, die betroffene Stelle mit Eiswürfel oder einer Salbe zu kühlen.